2:3 hieß es nach 90 Minuten plus Nachspielzeit im Topspiel zwischen dem ambitionierten RSV Meinerzhagen und dem aktuellen Tabellenzweiten Holzwickeder SC. Die Nachspielzeit spielte dabei eine ganz entscheidende Rolle: In der 93. Minute traf HSC-Angreifer Nico Berghorst mit dem entscheidenden Tor zum Endstand – aus Sicht der Gastgeber die zweite Niederlage am Stück und im siebten Spiel die dritte Saisonpleite, demgegenüber stehen vier Siege. „Wir haben in der ersten Halbzeit viel falsch gemacht, was folgerichtig zum Doppelschlag von Holzwickede führte. Dann haben wir es im zweiten Durchgang echt gut hinbekommen, zurück ins Spiel zu finden und den Rückstand zu egalisieren – bis dann eben die Nachspielzeit kam“, analysierte RSV-Coach Mutlu Demir das Spiel.
Mutlu Demir: "Eine komplett neue Situation"
Für die Meinerzhagener, die in der letzten Saison Zweiter wurden und nur aufgrund der Quotientenregelung Rot Weiss Ahlen den Vortritt zum Aufstieg in die Regionalliga West lassen mussten, ist die Chance, näher an die oberen Plätze der Oberliga Westfalen heranzurücken, damit dahin – momentan steht lediglich Platz acht, der Rückstand auf die Aufstiegsränge beträgt sechs beziehungsweise neun Punkte.
„Das ist für uns eine komplett neue Situation, da wir ja die letzten Jahre immer souverän agiert haben und kaum Spiele verloren haben. Wir müssen jedoch lernen, mit solchen Rückschlägen umzugehen. Da gibt es kein Geheimrezept für, wir müssen in den nächsten Wochen einfach noch härter arbeiten“, gibt Demir die Marschroute vor. Spielerisch könne der 46-Jährige seinem Team jedoch kaum einen Vorwurf machen. „Wir haben gegen Holzwickede und auch schon in Siegen keine schlechten Spiele gemacht. Ich bin aufgrund dieser Leistungen guter Dinge, dass wir die Kurve in den nächsten Partien wieder bekommen werden“, sagt der Übungsleiter.
Nächstes Topspiel gegen Sprockhövel
Die nächste Möglichkeit für den von vielen Trainerkollegen als Aufstiegskandidat Nummer eins ausgerufenen RSV Meinerzhagen, Punkte zu sammeln, gibt es am Sonntag (15 Uhr) bei der bisher noch ohne Punktverlust dastehenden TSG Sprockhövel – ein weiteres Topspiel. „Sprockhövel ist ein guter Gegner, der letzte Saison noch in den scheinbar einfachen Spielen einige Punkte liegen gelassen hat. In dieser Spielzeit scheint das nicht so zu sein, sonst wären sie nicht mit 18 Punkten aus sechs Spielen gestartet“, beurteilt Demir das Team von Trainer Andrius Balaika. Gegen Holzwickede fehlten dem RSV zwei Spieler, der Coach ist aber „zuversichtlich, dass sie in dieser Woche ins Mannschaftstraining einsteigen werden.“
Autor: Leon Peters