„Ich meine damit, dass es mir nicht gelungen ist, an den entscheidenden politischen Stellen mit der Überzeugung dafür zu werben, dass es für Hertha überlebensnotwendig ist, eine moderne Spielstätte zu haben“, sagte Gegenbauer in einem Interview des Fachmagazins „Kicker“ (Montag). „Aber wenn man etwas bewegen will, gehören Fehler dazu. (...) Aber die Ernsthaftigkeit, mit der Hertha das Thema Stadion-Neubau angeht, wurde von den politischen Stellen sehr lange unterschätzt.“
Die Berliner kämpfen weiter für eine neue Arena, der zunächst angepeilte Umzug aus dem Olympiastadion bereits 2025 ist allerdings in weite Ferne gerückt. Hertha werde „nicht aufgeben, nur weil der ursprünglich angedachte Termin womöglich nicht mehr zu realisieren ist. Ein Teil der Berliner Politik hat diese Hoffnung. Die kann ich den betreffenden Damen und Herren hiermit nehmen“, sagte Gegenbauer.
Der bevorzugte Ort für einen Neubau befinde sich weiter auf dem Olympiagelände, der Club sei aber bereit, „jeden anderen potenziellen Standort anzusehen“, sagte der Hertha-Boss und ergänzte: „Es ist hoffentlich jetzt bei allen angekommen, dass ein solches Projekt nicht ohne die Unterstützung der Politik zu realisieren ist.“
Zuletzt hatte es eine Machbarkeitsstudie zu einem Neubau auf dem Festplatzgelände am südöstlichen Rand des Flughafens Tegel gegeben, allerdings sprechen die fehlende Verkehrsanbindung und die Lärmschutz-Problematik dagegen. Insgesamt sei es schwierig, in der Hauptstadt einen perfekten Standort außerhalb des Olympiageländes zu finden. „Weil in einer wachsenden Stadt, in der es einen harten Wettbewerb zwischen Wohnungs- und Gewerbe-Bau gibt, Standorte, die den modernen Gegebenheiten wie Abstandsregelung und Lärmschutz entsprechen, nicht breit gesät sind“, sagte Gegenbauer. dpa