Die Sportfreunde Niederwenigern vollzogen vor der Saison einen Trainerwechsel, wie er im Fußballgeschäft wohl nur ganz selten vorkommt. Nach einer katastrophalen Spielzeit, in der die Hattinger nur dank des Corona-Abbruchs die Klasse hielten, tauschten Chef- und Co-Trainer die Rollen. Jürgen Margref (51) zog sich also eine Reihe zurück und machte Platz für den 29 Jahre alten Marcel Kraushaar.
Köfler über Kraushaar: „Bin praktisch mit ihm großgeworden"
Für Mannschaftskapitän Steffen Köfler hat sich trotz der gleichgebliebenen Namen etwas verändert. „Es hat einfach mal einen anderen Ansatz gebracht. Jürgen ist ein richtig guter Trainer, aber Marcel hat auf jeden Fall nochmal neue Taktiken. Wir benutzen jetzt auch noch mehr Techniken, um unser Spiel zu verbessern. Da ist er sehr akribisch. Das, was er zuletzt viele Jahre lang erfolgreich in der A-Jugend gemacht hat, setzt er bei uns um. Es wird mit jedem Training besser", freut sich Köfler.
Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler ist ein Urgestein bei Niederwenigern, trägt schon seit 2011 das schwarz-gelbe Trikot. Seinen heutigen Cheftrainer kennt er sogar noch länger, wie er erzählt. „Ich kenne ihn schon seit meiner Jugend, bin praktisch mit ihm groß geworden. Marcel hat mir sehr viel beigebracht. Er war es auch, der mich 2011 aus Burgaltendorf nach Niederwenigern geholt hatte.“
Niederwenigern nun gegen zwei Aufsteiger
Die Essener kicken mittlerweile eine Klasse unter den Sportfreunden, belegen in der Landesliga Niederrhein 3 aktuell den 14. und letzten Platz. Ganz so prekär ist die Lage bei Niederwenigern nicht, allerdings sind sie nach guten Spielen gegen die hoch gehandelten 1. FC Bocholt (2:3) und TVD Velbert (1:1) nun auch gegen die kleineren Gegner gute Ergebnisse schuldig geblieben.
Die Chance, da Resultate zu liefern, bietet sich an den kommenden Wochenenden. „Mit der Partie gegen Sterkrade-Nord haben nun vier Spieltage begonnen, an denen wir punkten wollten. Das ist leider schiefgegangen", sagt Köfler mit Blick auf die 0:2 (0:0)-Niederlage am Mittwochabend. Die Oberhausener zählen, genauso wie Niederwenigerns kommende Gegner, die Aufsteiger TV Jahn Hiesfeld und Cronenberger SC, zum Kreis der möglichen Abstiegskandidaten.
Das weiß auch der Sportfreunde-Kapitän. „Allein schon wegen der großen Liga wird es am Ende genügend Mannschaften geben, die unten drinstehen werden. Da müssen wir jedes Team hinter uns lassen, das potenziell auf dem gleichen Tabellenplatz wie wir landen könnte“, macht Steffen Köfler klar.