Mit der bisherigen Punktausbeute seiner Mannschaft ist Stefan Trevisi, Coach des TuS Erndtebrück, zufrieden. „Die sechs Zähler nehmen wir mit. Wir hatten vor der Saison einen großen Umbruch, haben viele junge Spieler dazubekommen, die zum Großteil auch aus unteren Ligen zu uns gestoßen sind. Da muss die Mannschaft sich erst finden“, erklärt der 45-Jährige. Erndtebrück, das in der vergangenen Spielzeit den vorletzten Platz in der Oberliga Westfalen belegte, konnte die letzten beiden Spiele gewinnen – zuletzt behielten die Siegerländer bei Sorgenkind Westfalia Herne mit 2:1 die Überhand.
Verbessern muss die Trevisi-Elf sich dem Trainer zufolge gerade auch aufgrund der zwei Niederlagen zum Ligastart stetig. „Es gibt in allen Bereichen was zu tun. Bei den jungen Burschen ist das alles nicht immer so einfach. Wir müssen allgemein stabiler werden“, fordert der Übungsleiter. Die Stärken sieht er im Gegenzug in der Mentalität: „Wir geben jedes Spiel Gas und kämpfen 90 Minuten lang“, findet Trevisi.
Meinerzhagen ist der klare Favorit
Kampfstärke und Ausdauer wird der TuS Erndtebrück im Spiel gegen den RSV Meinerzhagen gut gebrauchen können. Die Gäste, die in der letzten Spielzeit Aufstiegsrang zwei belegten und nur aufgrund der Quotientenregelung den Sprung in die Regionalliga West verpassten, gehen als klarer Favorit in die Partie im Pulverwaldstadion. Der TuS-Coach weiß, worauf es gegen die Sauerländer zu achten gilt. „Das ist eine technisch gute Mannschaft, die viel Tempo und einiges an Erfahrung mitbringt. Sie strahlen zudem die nötige Ruhe aus, die du in jedem Meisterschaftsspiel an den Tag legen musst. Wir müssen über 90 Minuten laufen wie die Verrückten“, sagt Trevisi.
Im Kader der Erndtebrücker wird die Auswahl vor dem fünften Spieltag immer kleiner – der Trainer, der bereits vor der Saison die hohe Belastung aufgrund der 40 Spiele kritisiert hatte, hat bereits früh mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. „Wenn jetzt noch zwei, drei Spieler mehr nicht dabei sind, wird es eng“, gibt Trevisi zu Protokoll. Gegen Meinerzhagen werden Linus Philipp Stahl, Ardian Kameraj, Murtadha Kalaf Jebur, Maximilian Schneider, Tim Schrage, Din Alajbegovic, Ken Sugawara und Benedikt Brusch fehlen. „Sie sind nicht alle verletzt, teilweise sind auch berufliche Angelegenheiten der Grund. Trotzdem schmerzt das natürlich“, ist der Übungsleiter gezwungen, seine Mannschaft umzubauen.
Bereits am kommenden Sonntag steht für den TuS Erndtebrück der nächste Härtetest auf dem Programm: Um 15 Uhr ertönt der Anpfiff zur Partie beim aktuellen Tabellenzweiten Holzwickeder SC. Auch mit dem Klub aus dem Kreis Unna hat sich Trevisi schon beschäftigt: „Da ist wieder höchste Konzentration gefordert. Auswärts auf deren Rasenplatz haben es alle Teams schwer, wie man auch an der Tabelle sieht.“
Autor: Leon Peters