Fünf Spiele, zwei Remis, drei Niederlagen – der Saisonstart für die Sportfreunde Lotte verlief alles andere als positiv. Nach dem 2:2 gegen den SV Lippstadt musste die Mannschaft von Trainerin Imke Wübbenhorst jüngst eine 0:6-Klatsche bei Fortuna Düsseldorf II einstecken. „Wenn wir es mal nicht schaffen, 100 Prozent zu geben, dann wird es einfach gruselig für uns“, konstatiert die 31-Jährige.
Das Problem im Tecklenburger Land: Ein Mangel an Abgezocktheit im eigenen sowie gegnerischen Sechszehnmeterraum. „Wir treffen dort zu häufig die falsche Entscheidung. Da fehlt es uns an Entschlossenheit“, ärgert sich Wübbenhorst, die bis dato schon zweimal mitansehen musste, wie sich ihre Mannschaft in den Schlussminuten die Butter vom Brot nehmen ließ.
„Wir waren beispielsweise gegen Bonn (2:2) bis zur 60. Minute die klar bessere Mannschaft und geben das Spiel in den letzten Minuten noch aus der Hand“, erinnert sie sich. „Genau das gleiche gegen Ahlen (1:2): Ich glaube Björn Mehnert weiß immer noch nicht, wie er die Punkte bekommen hat. Der wollte den Platz eigentlich schon in der 70. Minute verlassen, doch dann bekommen wir eine Gelb-Rote Karte und fallen zusammen wie ein Kartenhaus.“
Niemand da, der „das Boot in den letzten Minuten nochmal umlenken kann“
Eigentlich, so die Trainerin, hätte Lotte jetzt „mit neun Punkten dastehen müssten. Dann hätte man wahrscheinlich gelesen: Lotte ist mit dieser Kaderzusammenstellung die Überraschung der Liga. Doch die Realität spricht eine andere Sprache.“ Auch, weil es bei den Sportfreunden aktuell nur sechs Spieler mit Regionalliga-Erfahrung im Kader gibt. „Und bei der Erfahrung geht es ja immer um die Qualität der Erfahrung und nicht ums Alter. Wir haben aktuell niemanden, der das Boot in den letzten Minuten nochmal umlenken kann“, betont Wübbenhorst
Am kommenden Samstag (14 Uhr) ist die 31-Jährige mit ihrer Mannschaft zuhause gegen Aufstiegsfavorit Fortuna Köln gefordert, der aus den ersten fünf Spielen 13 Punkte holte. „Sie haben schnelle Außenspieler und sind hinten sehr robust und zweikampfstark“, warnt Wübbenhorst. „Wir dürfen den Ballbesitz nicht herschenken.“ Ansonsten droht den Sportfreunden wie schon gegen die Düsseldorfer Fortuna ein gruseliges Ende…
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