Rot-Weiss Essen ist spätestens nach dem souveränen 3:0-Erfolg in Lippstadt so richtig drin in der Saison 2020/21. Für Fortuna Düsseldorfs U23-Mannschaft gilt dies schon seit dem ersten Spieltag.
Der Nachwuchs des Zweitligisten ist so etwas wie die Überraschungsmannschaft. Das Team von Fußballlehrer Nico Michaty (47) gewann drei seiner fünf Spiele und spielte zweimal Remis. Elf Punkte und 14:1 Tore, so lautet die beeindruckende Bilanz der Fortuna-Reserve. Am Freitag geht es zum Aufstiegsfavoriten Rot-Weiss Essen.
RevierSport hat im Vorfeld mit Fortuna-Düsseldorf-II-Trainer Nico Michaty gesprochen.
Nico Michaty, elf Punkte aus den ersten fünf Spielen: Wie bewerten Sie den Saisonstart? Das haben wir so nicht erwartet. Wir sind sehr, sehr zufrieden. Die Jungs bringen gute Leistungen und belohnen sich aktuell für ihren Einsatz in Form von Punkten. Wir hoffen alle, dass es so weitergehen wird.
Was ist das Erfolgsgeheimnis? Da gibt es kein Erfolgsrezept. Erfolgserlebnisse schweißen eine junge Mannschaft zusammen. Das Selbstvertrauen ist da, hinzu kommt manchmal das Spielglück hinzu. Da kommt aktuell alles zusammen. Jetzt gilt es, das zu bestätigen - auch in Essen.
Wie groß ist die Vorfreude auf das Match an der Hafenstraße?
Wir freuen uns seht auf das Spiel. Partien gegen und besonders bei Rot-Weiss Essen sind immer Highlights. Wir wollen alles reinhauen und versuchen, den großen Favoriten zu ärgern. Denn Essen bleibt für mich der Topfavorit. Auch wenn sie ein bisschen holprig gestartet sind, werden sie auf Strecke sehr schwer zu bezwingen sein. In der Breite haben sie den besten Kader. Ich bin davon überzeugt, dass RWE eine erfolgreiche Saison spielen wird.
5.000 Zuschauer sollen am Freitag wieder im Stadion sein. Was bedeutet dies für Ihre Jungs? Das ist natürlich schön. Diese Spiele vor einem großen Publikum gehören zur Weiterentwicklung der U23-Mannschaften dazu. Schließlich wollen die Spieler dort hin, dort, wo die Stadien groß und voll sind. In Essen können sie sich wieder seit langer Zeit vor einer stattlichen Kulisse gegen einen richtig guten Gegner messen.
Sie sind auch schon so lange dabei und kennen RWE sehr gut. Was wünschen Sie dem Klub? Rot-Weiss Essen gehört nicht in diese Liga. Das ist doch klar. Die Tradition, das Umfeld, die Fans: das alles ist Fußball pur. Dieser Verein ist schon etwas besonderes, kommt aber auch nicht von der Stelle. Ich wünsche dem Verein, dass sie aus der 4. Liga endlich rauskommen. Auf der anderen Seite ist es immer ein Highlight für jeden Regionalligisten, in Essen zu spielen.
Hat RWE vielleicht in der Fortuna-Reserve einen neuen Konkurrenten um den Aufstieg? Nein! Unser Ziel war vor der Saison die Klasse zu halten und das bleibt auch bestehen. Wir wollen die Jungs an die Profis heranführen. Wir sehen in der Regionalliga die ideale Spielklasse dafür. Es ist immer ein großer Kraftakt, eine große Herausforderung die Liga zu stemmen und auch sie zu halten. Das wollen wir in diesem Jahr wieder schaffen.