Dass der VfB Homberg im Preußenstadion nicht völlig unter die Räder kam, hatte die Acar-Elf der desolaten Chancenverwertung der Hausherren zu verdanken. Denn nachdem Alexander Langlitz in der 48. Spielminute den aus Preußen-Sicht beruhigenden Treffer zum 2:0 markierte, vergaben Joshua Holtby, Joel Grodowski und der eingewechselte Nicolai Remberg gleich mehrere Hochkaräter.
„Wir können froh sein, dass es nicht noch höher ausgefallen ist“, verwies VfB-Trainer Sunay Acar auf die vielen vergebenen Möglichkeiten der Hausherren, die bei Münsters Sascha Hildmann nicht gerade für Freude gesorgt haben. „Ich ärgere mich maßlos über die Chancenverwertung – das waren richtig dicke Bretter. Das Spiel hätte viel früher viel sorgenfreier sein können“, sagte der 48-jährige SCP-Coach.
Münster vergibt die frühzeitige Vorentscheidung – und kassiert einen späten Anschlusstreffer
Weil Münsters Niklas Heidemann nach 78 Minuten zu allem Überfluss noch mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde und der VfB Homberg in der Nachspielzeit zum 1:2-Anschlusstreffer durch Pascale Talarski kam, musste der Favorit stattdessen nochmal um die Zähler acht bis zehn bangen. Für Max Schulze-Niehues war es das bereits dritte Liga-Spiel, in dem er hinter sich greifen musste. Der Zeitpunkt des Homberger Treffers stieß bitter bei dem 31-Jährigen auf: „Es nervt mich, dass wir so ein Gegentor bekommen.“ Simon Scherder, Torschütze zur frühen 1:0-Führung, ergänzte: „Ich hätte Interesse daran, öfter zu Null zu spielen.“
Auch wenn sie den späten Gegentreffer noch hinnehmen mussten, reichte es am Ende dennoch für den dritten Sieg in Serie – der für den VfB gleichbedeutend mit der vierten Niederlage im vierten Saisonspiel war. Homberg-Trainer Acar präsentierte sich nach der erneuten Pleite als fairer Verlierer: „Das war ein verdienter Heimsieg für Münster. Wir hatten einen schlechten Tag.“
Bereits am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) empfängt die einzige sieglose Mannschaft der Regionalliga West mit Borussia Mönchengladbach II den nächsten namhaften Gegner, gegen den die ersten Punkte der noch jungen Saison geholt werden sollen. „Wir haben nicht viel Zeit, um nachzudenken. Es ist egal, wer kommt. Wir wollen die Punkte holen“, richtete VfB-Innenverteidiger Mohamed Redjeb den Blick nach der 1:2-Niederlage bei ambitionierten Preußen schon wieder nach vorne.