Ahlens Trainer Björn Mehnert war nach dem 2:1-Erfolg über die Sportfreunde Lotte erleichtert. "Nach der ersten wirklich schlechten Halbzeit haben wir uns in das Spiel gekämpft und am Ende meiner Meinung nach auch gewonnen. Das war aber ein hartes Stück Arbeit", befand der 44-Jährige.
Lotte war nach einer halben Stunde durch Filip Linsic verdient in Führung gegangen. Ahlen hatte bis dahin nicht stattgefunden und konnte sich glücklich schätzen, dass es nur mit einem 0:1-Pausenrückstand in die Pause ging. Auf die Frage, ob RWA-Coach Mehnert in der Kabine lauter werden musste, antwortet der A-Lizenzinhaber: "Nein, gar nicht. Die Jungs haben das selbst angesprochen. Sie wussten, dass der erste Durchgang miserabel war. Da kann man sich auch mal untereinander die Meinung geigen und in Halbzeit zwei einiges besser machen. Und das hat auch funktioniert. Ich freue mich, dass sich die Mannschaft für die guten zweiten 45 Minuten belohnt hat."
Bennett Eickhoff (76.) und Luca Steinfeld (89.) besorgten gegen die am Ende mit nur neun Mann agierenden Gäste - Sertan Yegenoglu und Drilon Demaj mussten mit jeweils Gelb-Rot vom Platz - den Ahlener Sieg.
Am Mittwoch geht es ins Stadion Essen
Der Sieg ist genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Denn am Mittwoch geht es für den Aufsteiger zu dem Gegner, auf den man sich nach dem Aufstieg am meisten gefreut hat: Rot-Weiss Essen.
"Das ist ein Highlightspiel. Ich habe gehofft, dass wir vor 5000 Fans spielen. Aber klar: Das Hygienekonzept muss erst umgesetzt werden. Dafür habe ich vollstes Verständnis", sagt Ex-Profi Mehnert und beschreibt seine Marschroute für den Auftritt am Mittwoch (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) folgendermaßen. "Wir sind quasi der VW-Käfer und spielen gegen einen Porsche. Wir werden versuchen dem Porsche ein wenig Diesel in den Tank zu spülen, damit der Motor stottert. Mal schauen, ob uns das gelingt. Zu verlieren haben wir jedenfalls gegen Rot-Weiss Essen nichts", betont "Mehne", wie er von seinen Trainerkollegen gerufen wird.