Mit der Saisonvorbereitung ist Mike Tullberg, seit dieser Saison Trainer des U19-Bundesligateams von Borussia Dortmund, zufrieden. „Wir hatten eine schlechte Halbzeit gegen Mainz, wo wir taktisch etwas Neues ausprobiert hatten, was nicht so gut geklappt hat“, sagt der Däne über die 1:3-Niederlage bei den 05ern. Ansonsten fuhren die Schwarz-Gelben ausschließlich Siege ein, darunter ein 3:0 gegen Hannover 96 und ein klares 7:0 gegen die Oberliga-Herren von Victoria Clarholz. „Das waren sehr konzentrierte Leistungen, die wir da auf den Platz gebracht haben. Jetzt gilt es, diese auch unter Wettkampfbedingungen abzurufen“, konstatiert Tullberg.
Der Kader der U19 setzt sich größtenteils aus ehemaligen Spielern der U17 zusammen, die den nächsten Schritt gehen wollen. „Wir sind eine junge Mannschaft, haben teilweise auch 2004er-Jahrgänge im Team. Das ist aber gut so, die Jungs müssen das Maximale abrufen. Wenn einer eigentlich U15 spielt, aber so gut ist, dass er hochgezogen werden kann, wird er hochgezogen“, erklärt der Trainer das Prozedere. Junge Spieler, so Tullberg, müssen so schnell wie möglich gefördert werden. „Bei uns sieht man das neben Youssoufa Moukoko, der wie Ansgar Knauff bereits mit den Profis trainiert, auch ganz besonders an Nnamdi Collins und Samuel Bamba, die zu den ganz Jungen gehören. Sie fügen sich sehr gut ein“, beobachtet der 34-Jährige.
Münster war im Vorjahr Vorletzter
Im Fokus stehen laut Tullberg der Anspruch der Spieler, so schnell wie möglich dazulernen zu wollen sowie die laufende und langfristige Gewinnung von Spielern für die erste Mannschaft. „Ziel einer jeden Jugendmannschaft muss es sein, die Spieler so gut es geht an die Wettkampfbedingungen zu gewöhnen und sie für das Profiteam fit zu machen. Darüber hinaus haben wir aber das sportliche Saisonziel, kein Spiel zu verlieren. Wir treten immer an, um zu gewinnen. Das müssen die Jungs verinnerlicht haben“, sagt der Coach. Man wolle sowohl in der Liga als auch im DFB-Pokal und in der Youth League vorne stehen. „Da zählt für mich auch nicht die Ausrede, dass wir so viele neue und junge Spieler haben“, erklärt Tullberg.
Der erste Härtetest für den BVB wartet am Sonntag um 11 Uhr, wenn Preußen Münster der Gegner ist. „Münster stellt eine ganz andere Mannschaft als letzte Saison, wo sie Vorletzter geworden sind. Auch ihre Vorbereitung verlief sehr erfolgreich. Wir nehmen die Aufgabe also keinesfalls auf die leichte Schulter“, fordert der Trainer höchste Konzentration von seiner Mannschaft. Auch Youssoufa Moukoko wird die U19 am Wochenende wieder unterstützen, er selbst hat sich vorgenommen, [article=494841]die 200-Tore-Marke bis zu seinem 16. Geburtstag noch zu erreichen.[/article] Bisher erzielte er sagenhafte 183 Tore. „Dieses Ziel bedeutet ihm sehr viel. Wir sollten aber erst einmal schauen, dass wir unsere Ziele als Mannschaft umsetzen, dann werden auch die Einzelspieler ihre Vorhaben erreichen“, mahnt Tullberg.
Autor: Leon Peters