Die Spvgg. Sterkrade-Nord steckt in einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen. „Am Anfang hat man schon gemerkt, dass die Spieler keine so langen Pausen gewöhnt sind. Das kommt ja sonst nur bei Verletzungen vor“, erklärt Coach Julian Berg. Besonders positiv sticht der Test gegen Rot-Weiß Oberhausen heraus, in dem sich die Spielvereinigung ein 1:1 erkämpfen konnte.
Kurz darauf gab es allerdings einen starken Dämpfer. Im Kreispokal-Halbfinale unterlag die Sportvereinigung mit 0:2 beim Bezirksligisten VfB Bottrop. Berg: „Wenn du als klassenhöchste Mannschaft auf Kreisebene im Pokalhalbfinale stehst, dann erwartest du dir natürlich den Finaleinzug." Dementsprechend habe das Trainer-Team die Einheiten nicht auf dieses Spiel abgestimmt. „Wir waren der Meinung, dass wir schon weiter waren, aber wurden scheinbar an einem ziemlich toten Punkt getroffen.“
Nur drei Spieler haben den Aufstiegskader verlassen
Immerhin: Mit einem 3:2 nach Verlängerung im Spiel um Platz drei gegen Landesligist Arminia Klosterhardt konnten die Nordler den Patzer einigermaßen wieder ausbügeln. Sie stehen in der kommenden Saison im Niederrheinpokal. Die Aufsteiger sollen sich in der Oberliga beweisen können
Nur drei Spieler haben den Aufstiegskader verlassen: „Wir haben uns bereits im letzten Winter dazu entschlossen, uns quantitativ zu verbessern. Da sind mir einige Spieler weggebrochen und dadurch hat die Intensität beim Training einfach gefehlt“, erinnert sich Berg. Deshalb hat der Verein sieben größtenteils junge Spieler für sich gewinnen können, die den Kader nun auf 26 Spieler auffüllen. Besonders wichtig sei es ihm, den Spielern, die den Aufstieg gemeistert haben, in der Oberliga eine Bühne zu geben.
Der Coach erwartet eine harte und lange Saison. „Wir haben selbst für diese Variante gestimmt. Ich denke, es ist die fairste Lösung. Bei 44 Spielen ist der Druck auf alle Teams aber natürlich sehr hoch.“ In der Liga geht er von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft aus. Etwa zehn Teams sieht er fest in der oberen Tabellenhälfte. „Für den Rest geht es um das nackte Überleben.“
Zu der unteren Gruppe zählt der Trainer auch sein Team. „Man hat in den letzten Jahren gesehen, dass die Aufsteiger in der Oberliga immer Schwierigkeiten hatten. Daher haben wir Respekt, aber keine Angst.“ Bei der Wahl zum Meisterschaftsfavoriten legt sich Berg auf den 1. FC Bocholt fest. „Das ist vielleicht etwas parteiisch, weil ich selbst dort gespielt habe, aber ich denke, wenn das Schiff dort einmal in Bewegung ist, wird es für den Rest schwer, es noch aufzuhalten.“
Die Sportvereinigung startet mit einem Heimspiel gegen den anderen Landesliga-Meister TV Jahn Hiesfeld in die Saison (6. September, 15.15 Uhr). „Zuhause wollen wir maximal unbequem sein“, kündigt Berg an. Die Hiesfelder hält er für ein Team mit reichlich Erfahrung. „Auf der anderen Seite stehen wir, mit vielen jungen, hungrigen Spielern.“ Ein Sieg zum Auftakt könnte eine ordentliche Portion Euphorie mit sich bringen.
Autor: Dennis Zaremba