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Nach einem schwierigen Start in die Vorbereitung befindet sich Landesliga-Aufsteiger Mülheimer FC 97 mittlerweile auf einem guten Weg. „Die ersten zwei bis drei Wochen waren holprig. Wir waren etwas gebeutelt von Verletzungen“, erklärt Hakan Katircioglu. Damit genau das nicht passiert, hatte er seinem Team über die Corona-Pause mitgegeben, sich fit zu halten – mit wenig Erfolg. „Dementsprechend waren auch unsere Resultate zu Beginn nicht so gut.“ Die ersten drei Testspiele verlor sein Team.
Einen weiteren Schlag musste Katircioglu einstecken, als ihn während der Vorbereitung drei seiner wichtigsten Verteidiger verließen. Celal Karabudak, Sahin Karabudak und Ahmet Aldemir haben sich mit dem Verein überworfen. Daher kam es zur Trennung. Besonders der Abgang der Karabudak-Brüder treffe den Coach hart. „Die haben die letzten zweieinhalb Jahre mit dafür Sorge getragen, dass wir jetzt in der Landesliga sind. Das waren Führungskräfte.“
Vor vier Jahren stand der Verein noch in der Kreisliga B. Nach dem Durchmarsch in die Bezirksliga übernahm Katircioglu, der als Spieler lange Zeit für Rot-Weiss Essen und den Wuppertaler SV in der 2. Bundesliga spielte. Der Aufstieg sei das große Ziel des Vereins gewesen. „Als ich gekommen bin, haben wir uns vorgenommen, in fünf Jahren in der Landesliga zu spielen. Dass wir das jetzt schon in drei Saisons geschafft haben, spricht für eine ziemlich erfolgreiche Zeit,“ meint Katircioglu.
Japaner Hayasaka kommt auf Empfehlung eines Beraters
Kurzfristig konnte der Mülheimer FC drei neue Spieler für sich gewinnen. Auf Empfehlung eines Beraters hat der Verein sich den Japaner Keiya Hayasaka gesichert. Für den Innenverteidiger ist der FC die erste Station in Deutschland. Dazu stoßen Wunschspieler Mohammad Milad Sahebzada (zuletzt FSV Duisburg A-Jugend) und Ensar Yildiz (VfB Bottrop) zum Kader. „Das sind wahrscheinlich erst mal Verstärkungen für die Kaderbreite.“
Die Liga mit nur 14 Teams ist für den Coach nicht optimal. „Ich hätte mir eher gewünscht, dass man es so löst, wie in der Oberliga.“ Der 47-Jährige erwartet eine sehr ausgeglichene Gruppe. „Einen Favoriten habe ich nicht. Viele sagen, es ist Frohnhausen. Im Testspiel gegen die haben wir aber eigentlich 90 Minuten dominiert und hätten gewinnen müssen.“ Das Spiel endete torlos.
Das Ziel für die Mülheimer ist der Klassenerhalt. Dafür will Katircioglu nicht von seinem gewohnten Spielstil abweichen. „Wir wollen immer eng dran sein und ein aggressives Pressing spielen. Auswärts kann man das vielleicht nicht gegen jeden machen, aber bei uns zuhause können sich die Gegner warm anziehen“, kündigt er an.
Zum Landesliga-Auftakt am 6. September trifft der Mülheimer FC auf den SV 09/35 Wermelskirchen. „Ich habe sie ehrlich gesagt noch nie spielen sehen. Aber wir richten uns ohnehin nicht nach dem Gegner“, kündigt Katircioglu an.
Autor: Dennis Zaremba
