Der 8. August 2020 dürfte für Alexander Thamm einer der schwersten Tage in seiner Fußballer-Karriere gewesen sein. Der ehemalige Innenverteidiger, mittlerweile Trainer beim TuS Ennepetal, spielte ein Freundschaftsspiel gegen seine große Fußball-Liebe Rot-Weiss Essen. Was dabei herauskam, ließ auch ihn nicht mehr schlafen. Vier mal 35 Minuten wurden gespielt, am Ende unterlag seine Mannschaft mit 0:21.
Die Niederlage, auch in der Höhe, nahm Thamm am Ende voll auf sich: „Dieses Spiel hätte nie so stattfinden dürfen, wenn ich als Trainer meine Hausaufgaben gemacht hätte. Ich habe mich bei meiner Mannschaft entschuldigt“, sagte der gebürtige Hattinger am Tag danach. „Das soll die Leistung von Rot-Weiss nicht schmälern. Die Wucht, mit der RWE uns über 140 Minuten entgegenkommen ist, war beeindruckend. Von der ersten bis zur letzten Minute.“
Beeindruckende Reaktion gegen Cronenberg
Nun gelte es, dieses Testspiel vernünftig zu verpacken und abzuhaken. Dem ersten Eindruck nach haben die Ennepetaler dies auch am Tag danach geschafft. Zumindest hat seine Mannschaft beim Testspiel gegen den Niederrhein-Oberligisten Cronenberg eine Reaktion gezeigt.
Durch zwei Stürmertore von Nicolas Külpmann und Nils Nettersheim konnte der TuS dieses mit 2:0 gewinnen. „Vor allem freut es mich, dass wir zwei Stürmertore erzielt und diese auch noch herausgespielt haben. Das ist nach dem RWE-Spiel nicht selbstverständlich.“
Zumal die meisten Spieler, die gegen die Wuppertaler auf dem Feld gestanden haben, auch am Tag zuvor gegen den Regionalligisten im Einsatz waren: „Nach der Pause hat man die schweren Beine noch gemerkt. Es war aber auch schön zu sehen, dass die Jungs, die reingekommen sind, das Spiel noch einmal neu entflammt und die Jungs, die nochmal 45 Minuten in den Knochen hatten, mitgerissen haben.“
Thamm weiter: „Ein großes Kompliment, was die Jungs gegen Cronenberg bei dieser enormen Hitze gemacht haben.“