Tabellarisch gesehen kam der coronabedingte Saisonabbruch in der vergangenen Bezirksliga-Spielzeit dem SV RW Mülheim gar nicht ungelegen. Die Mannschaft von Trainer Kim Rolinger belegte zu diesem Zeitpunkt den letzten Tabellenplatz und war mit nur sechs Zählern auf dem Konto meilenweit abgeschlagen. Trotzdem verblieben die Mülheimer in der Liga, da es keine Absteiger gab.
„Ein Geschenk, das man natürlich gerne annimmt“, freut sich Rolinger über die Chance, in der kommenden Saison eine bessere Rolle zu spielen. „Mit sechs Punkte hat man eigentlich in der Bezirksliga nichts verloren. Jetzt haben wir uns aber verstärkt und werden alles geben, um nicht direkt wieder unten reinzurutschen und einen Schritt nach vorne zu machen.“ Zu den neuen Spielern gehören unter anderem Pierre Hirtz und Silas Baffour (beide BW Mintard) sowie Cedric Bartholomäus und Leon Nevian (VfB Speldorf).
Rolinger erwartet eine starke Staffel
Einfacher wird es in der starken Bezirksliga-Staffel 7 aber voraussichtlich nicht. „Gerade die Essener Mannschaften haben sich gut verstärkt. Das sind schon echte Hausnummern, wo wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit dagegen halten müssen“, betont der 37-Jährige.
Mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung ist der Rot-Weiss-Trainer indes zufrieden, auch wenn anfangs nicht alles ganz nach Plan lief. So konnten die Mülheimer aufgrund der Corona-Bestimmungen nur zwei Mal pro Woche auf dem heimischen Platz trainieren. Eine weitere Einheit musste einmal wöchentlich im Wald stattfinden. Auch wenn mittlerweile wieder ein Training pro Woche mehr auf dem Fußballplatz stattfinden kann, möchte Rolinger nicht auf die Waldläufe verzichten. „Dem einen oder anderen tut das nach der langen Pause gar nicht schlecht. Das ist aber völlig okay und der Fitnesszustand ist inzwischen wirklich gut.“
Neuzugänge wird es bei den Rot-Weißen nicht mehr geben. Viel wichtiger ist es Rolinger zufolge, dass die vielen jungen neuen Spieler gut und schnell integriert werden. „Wir wollen ja sowieso wieder viel mehr auf die Jugendarbeit setzen, was uns früher immer ausgezeichnet hat. Da haben wir in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen leider etwas abreißen lassen müssen, sind aber wieder auf einem guten Weg.“
Autor: Dominik Oberholz