Für den SC Verl und auch für den 1. FC Lokomotive Leipzig steht am kommenden Dienstag das wohl wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte an. Es geht um nicht viel weniger als die 3. Liga, das Rückspiel der Aufstiegs-Relegation steigt um 16 Uhr auf der Bielefelder Alm. Und es ist nach dem 2:2-Remis im Hinspiel noch alles offen.
Klar, es tut den Fans besonders weh, dass sie aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht ins Stadion dürfen. Die aktive Fanszene der "Loksche" hat allerdings angekündigt, sich auf den Weg nach Bielefeld zu machen. "Nachdem das Hinspiel leider ohne uns auskommen musste, werden wir in Bielefeld vor dem Stadion sein, um die Mannschaft als zwölfter Mann bestmöglich zu unterstützen", heißt es in einem Statement der Leipzig-Supporter, das unter dem Motto "1. FC Lok - Niemals unter uns" steht.
"Nehmt Handys, Laptops und Tablets mit, damit wir das Spiel auch verfolgen können", schreiben die Fans weiter.
Wolf hat Verständnis für die Fans
Die Meinungen dazu - völlig unterschiedlich. Für Lok-Trainer Wolfgang Wolf ist es nicht überraschend, dass sich Fans des Nordost-Regionalligisten angekündigt haben. Bereits am vergangenen Mittwoch sagte er bei der MDR-Sendung "Sport im Osten": "Ich meine, dass ein paar Hundert Fans von uns mitkommen. Die lassen sich nicht aufhalten."
Und dafür hat der ehemalige Bundesliga-Trainer Verständnis: "Das ist ein Spektakel und eine einmalige Geschichte. Wir können in die 3. Liga aufsteigen, da wollen viele dabei sein."
Ganz anders sah dies Raimund Bertels, der Boss des SC Verl. Für ihn sei dies ein "No Go". Doch Bertels sagte auch: "Das gehört zum Fußball dazu. Unter normalen Umständen hätte man das zusammen mit der Polizei einfach abfangen müssen."
Das Rückspiel findet in Bielefeld statt. Der SC Verl darf das Spiel nicht im eigenen Stadion austragen, da es in der Tönnies-Schlachterei im Kreis Gütersloh einen Corona-Ausbruch gab.