Seit Mittwochabend ist es offiziell. Auf dem außerordentlichen Verbandstag hat der Fußballverband Niederrhein (FVN) die Aufstiegsregelung für die Amateurligen endgültig in Stein gemeißelt. Was vor allem Ex-Profi Bekim Kastrati freute: Der 41-Jährige ist Trainer der DJK Teutonia St. Tönis – einer von insgesamt sechs Aufsteigern in die Oberliga Niederrhein.
„Es war für uns alle eine lange Zeit, und es war vor allem eine schwierige Zeit. Kein Fußball mehr, dann diese Ungewissheit, was mit der Saison passiert. Von daher bin ich sehr froh, dass es jetzt endlich offiziell ist“, betonte Kastrati im Gespräch mit RevierSport. „Jeder hätte sich wohl gewünscht, auf dem Platz aufzusteigen, aber ich bin nach wie vor glücklich und stolz auf meine Mannschaft.“
„Wenn du dann am Mittwochabend nach Kleve musst, ist es natürlich auch problematisch“
Die Teutonen gehen als Tabellenzweiter der Landesliga Niederrhein Gruppe 2 hoch in die Oberliga. Die Spvgg. Sterkrade-Nord (1. Platz) sowie der FC Mönchengladbach (3.) steigen ebenfalls auf. Aus der Gruppe 1 sind es derweil Jahn Hiesfeld, der SC Düsseldorf-West und der FSV Duisburg, die zur neuen Saison in der Oberliga spielen. Ohne Absteiger heißt das im Klartext: Eine Mega-Oberliga-Niederrhein mit 23 Mannschaften.
„Es wird heftig werden“, glaubt Kastrati, „aber ich denke, wenn man es normal zu Ende spielen kann, kriegt man das auch hin.“ Jeder Verein habe während einer Saison Freundschaftsspiele. „Die fallen jetzt vermehrt aus und dafür gibt eben Ligaspiele“, so der Teutonia-Coach, der jedoch auch weiß, dass nicht nur die Spiele mehr, sondern auch die Wege größer werden: „Wenn du dann am Mittwochabend nach Kleve musst, ist es natürlich auch problematisch.“
„Mein Gefühl sagt mir, dass St. Tönis eine Bereicherung sein wird“
Fünf Neuzugänge sind in St. Tönis bereits unter Dach und Fach. Darunter teils namhafte wie Dominik Dohmen (SC Union Nettetal), Selim Özdemir (ehemals VfR Fischeln und KFC Uerdingen) oder Leonard Bajraktari (U19 Wuppertaler SV). Als Aufsteiger gibt es für die Teutonen mit dem Klassenerhalt aber nur ein Ziel. Wenngleich Kastrati orakelt: „Mein Gefühl sagt mir, dass St. Tönis eine Bereicherung für die Oberliga sein wird.“
Am kommenden Samstag wird in Tönisvorst jedoch erstmal der Aufstieg gefeiert. „Wir werden uns treffen und mit der Mannschaft im engeren Kreis unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen feiern“, sagt Kastrati. „Das gehört nun mal dazu.“