Thorsten Legat (51) verbrachte viele Jahre in der Fußball-Bundesliga. Er spielte für den VfL Bochum, FC Schalke 04, VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und SV Werder Bremen. Legats Herz ist in Bremen geblieben. Er ist Werderaner durch und durch. Einen Spieltag vor Schluss der Fußball-Bundesliga-Saison 2019/2020 steht Werder vor dem Abstieg. RevierSport hat mit Legat gesprochen.
Thorsten Legat, wie haben Sie den vergangenen Spieltag verfolgt? Der Spieltag hat brutal weh getan. Mein Werder-Herz blutet. Ich habe drei tolle Jahre in Bremen verbracht. Es war wunderschön. Wir haben diesen Klub, diese Stadt gelebt. Die Spieler, die jetzt da sind, verstehen nichts. Wenn Werder nach knapp 40 Jahren absteigt, dann sind die Spieler schuld. Wenn man gegen Mainz im Weserstadion 0:5 verliert und dann auswärts 1:3 unterliegt, dann ist alles gesagt. Die Mannschaft hat versagt.
Und Trainer Florian Kohfeldt... Herr Kohfeldt ist irgendwo die ärmste Sau. Wenn man ihn jetzt vor den Mikrofonen gesehen und gehört hat, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Er hat ja schon aufgegeben. Er sagte, dass er enttäuscht, dass er leer sei. Das wird am letzten Spieltag gegen Köln verdammt schwer. Ich bete und hoffe immer noch für Werder. Aber ich glaube, dass das nichts mehr wird.
Was muss in Bremen passieren, damit es besser wird? Werder ist für die Stadt, für das Bundesland Bremen sehr, sehr wichtig. Ich glaube schon, dass sich da alle Parteien zusammensetzen werden und einen Neustart für Werder Bremen beschließen werden. Ob Werder jetzt noch drinbleibt oder in die 2. Bundesliga absteigt: die nächsten Jahre werden wieder besser sein. Ich drücke dem SV Werder Bremen sehr fest die Daumen. Die Bundesliga braucht Werder.