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22 Tore in 20 Spielen: SF Lotte "klaut" VfB Oldenburg Top-Stürmer

Conrad Azong wird in der kommenden Saison für die Sportfreunde Lotte auf Torejagd gehen.
Conrad Azong wird in der kommenden Saison für die Sportfreunde Lotte auf Torejagd gehen. Foto: Matthias Graben

Es gibt Geschichten, da meint man, dass diese Stories eigentlich nicht wahr sein können: Ein Stürmer, der beim VfB Oldenburg bereits vorgestellt wurde, kommt nicht. Er wird für die Sportfreunde Lotte spielen.

Am 20. Mai 2020 gab der Nord-Regionalligist VfB Oldenburg stolz die Verpflichtung des 27-jährigen Stürmers Conrad Azong bekannt. Azong hatte in der abgelaufenen Saison in der Oberliga Niedersachsen für den VfL Oldenburg starke 22 Treffer in 20 Einsätzen erzielt.

„Ein Spielertyp wie Conrad bietet unserem Spiel nochmal eine weitere Option. Er ist ein klassischer Center-Spieler, physisch enorm robust, gut im Kombinationsspiel und sehr torgefährlich", sagte Frank Claaßen, sportlicher Leiter des Regionalligisten VfB Oldenburg im Mai. Auch Azong freute sich über die Rückkehr. Er spielte bereits zwischen 2016 und 2018 beim VfB. "Ich freue mich, dass ich wieder beim VfB spielen werde. Wir fühlen uns als Familie privat in Oldenburg unheimlich wohl, unsere Tochter Esmée ist hier geboren worden und deshalb war es mein Wunsch, hier auch weiter Fußball zu spielen. Umso schöner ist es deshalb, dass ich wieder beim VfB bin."

Doch zu einer Rückkehr wird es nun doch nicht kommen. Denn: es gab zwar einen offizielle Vorstellung Azongs beim VfB Oldenburg, doch bis heute wurde dem Angreifer kein Arbeitspapier vorgelegt. Der Familienvater hat die Warterei satt und sich nach RevierSport-Informationen mittlerweile mit den Sportfreunden Lotte geeinigt - auch schriftlich.

"Der VfB hat sich nicht an Absprachen gehalten. Ich fühlte mich verarscht"

Zu seinem möglichen neuen Arbeitgeber will sich weder Azong noch dessen Berater Sercan Güvenisik äußern. "Das werden wir zu einem späteren Zeitpunkt tun", sagt Güvenisik.

Viel mehr will das Duo den Rückzieher aus Oldenburg erklären. Nach eigener Auskunft war Azong gleich dreimal mit den VfB-Verantwortlichen verabredet, um ein Schriftstück zu erhalten und zu unterschreiben. "Bei jedem dieser Treffen kam eine neue Ausrede dazu. Einen Vertrag habe ich bis heute nicht gesehen. Dabei sollte eigentlich schon nach der Vorstellung die Unterschrift erfolgen", erklärt der Stürmer, der für den VfL Oldenburg in 50 Pflichtspielen satte 31 Treffer erzielte, gegenüber RevierSport.

Azong wird noch deutlicher: "Der VfB hat sich nicht an Absprachen gehalten. Ich fühlte mich verarscht. Ich will Sicherheit für meine Familie und muss zusehen, dass ich ab dem 1. Juli weiter Geld aufs Konto erhalte. Beim VfB Oldenburg hatte ich diese Sicherheit nicht. Deshalb ist der VfB für mich jetzt Geschichte."

Güvenisik kann die Taktik, das Vorgehen des VfB Oldenburg überhaupt nicht nachvollziehen. "Ich habe gehört, dass die Oldenburger mit jedem anderen Neuzugang bereits einen Vertrag unterzeichnet haben. Komisch: Bei Conrad haben sie es seit über drei Wochen nicht geschafft, einen Kontrakt auszuarbeiten. Ich will nicht wissen, was die VfB-Verantwortlichen vorhatten. Aber ich lasse es nicht zu, dass man mit meinem Spieler so umgeht."

Die Sportfreunde Lotte wird es freuen. Schon am Samstag soll er nach Informationen unserer Redaktion als Neuzugang vorgestellt werden und auch einen Vertrag erhalten.

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