Die Entscheidung ist zwar noch nicht rechtskräftig, doch durch die Quotienten-Regelung des Fußball- und Leichtathletik Verbandrd Westfalen (FLVW) heißen die Aufsteiger in der Oberliga Westfalen SC Wiedenbrück (Tabellenführer) und Rot Weiss Ahlen (Dritter). Der zweitplatzierte RSV Meinerzhagen kommt auf einen schlechteren Punkteschnitt als die Konkurrenz aus dem Sauerland und ist der Leidtragende.
Rot Weiss Ahlen gehört zweifelsohne zu den Corona-Profiteuren. Das Comeback nach drei Jahren Regionalliga-Abstinenz ist nur noch Formsache. Für Krug noch kein Grund zur Freude: „Die Gefühlslage ist völlig neutral. Wie alle anderen auch haben wir die Nachricht, dass auf dem Verbandstag am 09. Juni eine Entscheidung fällt und wir haben im Verein beschlossen nicht eher Reaktionen zu zeigen, bevor der Aufstieg nicht zu 100 Prozent feststeht.“
Finanzieller Verlust durch Corona
Trotz ligaunabhängiger Finanzplanung für die neue Saison machen sich die Wochen des Stillstands auch bei Rot Weiss Ahlen bemerkbar: „Die Zahlungen, die wir jetzt an die Spieler leisten müssen, brennen. Wir haben in Ahlen für die Oberliga immer gute Zuschauerzahlen und dementsprechende Einnahmen. Diese fehlen uns.“
Regionalliga sorgt für Attraktivität
Bislang stehen drei Spieler-Abgänge fest. Linksverteidiger Marvin Schurig verlässt das Münsterland in Richtung Wattenscheid 09. Ebenfalls verlassen werden den Verein Mittelfeldspieler Ismail Budak (IG Bönen) und Innenverteidiger Niklas Frede (Westfalia Kinderhaus). Krug kündigte an, dass sich weitere Spieler anderweitig orientieren werden – allerdings gibtes offiziell noch nichts zu vermelden.
Der Mannschaftskern bleibt jedoch erhalten: 16 Spieler haben ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert – dazu werden fünf Jugendspieler hochgezogen. Und der erste Zugang ist auch schon da. Der Verein gab die Verpflichtung von Robin Hoffmann bekannt. Der 29-Jährige unterschrieb einen ligaunabhängigen Einjahresvertrag. Bis zum Saisonabbruch stand der zentrale Mittelfeldspieler für den Oberligisten ASC 09 Dortmund auf dem Rasen.
Trotz gleichbleibender wirtschaftlicher Möglichkeiten sorgt die Zugehörigkeit der höheren Liga für Attraktivität bei möglichen Zugängen, verrät Krug: „Der Markt ist gefüllt mit Spielern, die nach dieser Spielklasse streben. Viele geben ihre endgültige Zusage erst dann, wenn wir wirklich Regionalliga spielen werden. Sobald es offiziell ist, können wir Transfers in die Wege leiten und die gesuchten Positionen schnell besetzen.“
Auf der Trainerposition haben die Verantwortlichen mit Björn Mehnert bereits einen neuen Mann vorgestellt. Krug ist von den Kompetenzen des 43-Jährigen überzeugt: „Björn hat zuletzt einen großen Teil zum Aufstieg von Wiedenbrück beigetragen. Da er in Hamm wohnt, hat er es nicht weit zum Platz und kennt die Leute in der Region. Ich glaube, dass er der richtige Mann ist.“
Autor: Dustin Arnold