Auf dem Papier endet Dzenis Burnics Leihvertrag mit dem Zweitligisten Dynamo Dresden am 30. Juni 2020. Eigentlich würde er dann zum Bundesligisten Borussia Dortmund zurückkehren und den nächsten Anlauf nehmen, um sich auf seiner defensiven Mittelfeldposition im Profikader zu etablieren.
Aktuell ist aufgrund der Coronakrise jedoch völlig unklar, ob und wann die Saison zu Ende gehen wird. Das beschäftigt auch Burnic, wie er gegenüber "spox" und "goal" erklärte. "Die Corona-Krise hat definitiv alles verändert und vor allem verkompliziert. Die Situation ist schwierig für mich und natürlich mache ich mir auch Gedanken über meine Zukunft", sagte er mit Blick auf sein Vertragsende, aber auch den Abstiegskampf, in dem er sich mit Dynamo Dresden aktuell befindet.
Corona-Chaos bei Dynamo Dresden
Da ist Dynamo aktuell Tabellenletzter und hat bei noch acht ausstehenden Spielen sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Dazu kamen in den letzten Wochen positive Coronatests, weshalb Spiele abgesagt werden mussten. Mit acht Spielen in 26 Tagen steht Dynamo also ein noch härteres Restprogramm als der Konkurrenz ins Haus, da die nur noch fünf Partien zu absolvieren hat. Burnic sieht darin aber keinen großen Nachteil. "Es ist nicht abzustreiten, dass es für uns sehr schwierig wird. Was mich positiv stimmt, ist die Tatsache, dass sich jeder von uns freut, endlich wieder zu spielen. Wir haben alle Bock auf diesen Endspurt. Ich persönlich allein schon aus dem Grund, dass ich lieber spiele als zu trainieren", erklärte er im Interview selbstbewusst.
Burnic will beim BVB weiter Spielpraxis sammeln
Dazu kommt, dass Burnic, der für Dresden in diesem Jahr bisher 21 Zweitligaspiele absolvierte, im Sommer sicher nicht mit einem Zweitligaabstieg im Gepäck nach Dortmund zurückkehren möchte.
Vielmehr will Burnic noch einmal Selbstvertrauen tanken, um den Konkurrenzkampf mit den Platzhirschen Axel Witsel, Thomas Delaney und Emre Can aufzunehmen. "Die Ruhe, die Axel Witsel am Ball ausstrahlt, ist schon außergewöhnlich", lobte Burnic seinen baldigen Teamkollegen, an dem er bereits in der Hinrunde 2018 nicht vorbeikam. "Ich konnte (...) die Gerüchte um Axel Witsel nicht so richtig einschätzen, denn um einen Top-Spieler wie ihn ranken sich ja immer viele Spekulationen. Als er dann wirklich kam, war ich schon überrascht und habe auch schnell erkannt, dass es nun trotz meiner guten Vorbereitung schwer für mich wird", sagte Burnic, der trotz eines "positiven halbes Jahres", im Winter 2019 schließlich nach Dresden ging.
Nun kehrt er also zu Borussia Dortmund zurück und stellt direkt klar, dass er sich nicht unterordnen will. "Nachdem die Zeit bei Dynamo für mich wunderbar lief, wollte ich unbedingt meine dort gezeigten Leistungen bestätigen und weitere Spielpraxis sammeln", erklärte Burnic und legte nach. "Natürlich ist es mein Traum (, mich beim BVB durchzusetzen). Den will ich auch weiterhin leben und ihn nicht aufgeben. Ich werde alles dafür geben, dass es vielleicht in ein paar Jahren damit klappt."
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