Die Spielvereinigung Steele spielt in diesem Jahr eine durchwachsene Landesliga-Saison. Der Aufsteiger hängt mit 17 Punkten und Tabellenplatz 16 mitten im Abstiegskampf. Der durch Corona bedingte Saisonabbruch würde dennoch den Klassenerhalt herbeiführen, da in den Amateurspielklassen keine Absteiger vorgesehen sind. „Wir hätten die Bezirksliga akzeptiert, aber nehmen natürlich jetzt auch gerne eine zweite Chance an“, sagt Trainer Dirk Möllensiep. „Hauptsächlich ging es uns aber darum, dass mit dem Abbruch eine Entscheidung getroffen worden ist, sodass wir für die neue Saison planen können und die Spieler wissen, wo es weitergehen wird.“
Verletzungspech nach dem Aufstieg
Die Spielvereinigung Steele stieg in der Saison 2018/19 durch die Relegation überraschend in die Landesliga auf. In der kurzen Vorbereitungszeit verletzten sich viele Stammkräfte aus der Aufstiegsmannschaft: „Bei Saisonstart hatten wir acht verletzte Spieler, die fester Bestandteil des Kaders sind. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Trainer, der immer gewinnen will, aber wenn die finanziellen Möglichkeiten, um aufzustocken nicht da sind und das Verletzungspech dabei ist, steht man schnell unten drin“, so der 49-jährige Trainer.
Besonders anfällig war der Essener Traditionsklub in der Defensive (64 Gegentore in 22 absolvierten Spielen). Die nächste Saison will Trainer Möllensiep erfolgreicher gestalten: „Ich gucke mit Zuversicht in die Zukunft. Wir werden eine lernfähige Truppe zusammenkriegen. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, dann haben wir das Potenzial eine gute Landesliga-Saison zu spielen und im Tabellenmittelfeld abzuschneiden.“
Torjäger und Kapitän gehen von Bord – Neuzugänge schon fix
Die Steeler wollen den Kader für die kommende Saison verjüngen. Es gibt bereits feste Zusagen und Unterschriften von Neuzugängen, die wechselnde Leistungsträger kompensieren sollen. Zwei der Abgänge sind Top-Torjäger Daniel Schröder (17 Tore in 20 Ligaspielen) und Spielführer Burak Bahadir.
Schröder wird den Verein am Saisonende in Richtung SpVg Schonnebeck (Oberliga Niederrhein) verlassen: „Es macht mich stolz, wenn ich als Trainer einen Spieler in eine höhere Liga bringen kann. Er wird sowohl sportlich als auch menschlich eine große Lücke reißen“, sagt Möllensiep. Mannschaftskapitän Bahadir wird sich dem VfB Frohnhausen anschließen.
Autor: Dustin Arnold