Acht Spiele hat Kevin Großkreutz in dieser Saison erst bestritten. Zuletzt bei der 0:3-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München. Danach setzte das Trainerduo aus Daniel Steuernagel und Stefan Reisinger nicht mehr auf den Weltmeister von 2014. Seither war er nicht einmal mehr im Spieltagskader der Uerdinger. Informationen über Verletzungen gab es nicht, der KFC schwieg sich über den größten Namen in seinen Reihen aus.
Die Frage wird sein, wie sich Stefan Krämer, der in der Zwischenzeit nach Uerdingen zurückkehrte, am Wochenende auf der Rechtsverteidiger-Position entscheiden wird. In seiner ersten Amtszeit an der Grotenburg hatte der Fußballlehrer voll auf den ehemaligen Dortmunder gesetzt. Zuletzt machte Boubacar Barry seine Sache dort gut. Eigentlich hätte es keinen Grund gegeben, auf der Position zu tauschen. Doch nach dem Trainerwechsel und dem Restart sind die Karten neugemischt.
Eine Stammelf wird es im Saisonfinale nicht geben
Bei elf noch auszutragenden Spielen innerhalb von etwa 31 Tagen dürfte Großkreutz die Möglichkeit bekommen, seinen bis Ende Juni 2021 gültigen Vertrag nicht nur auf der Tribüne abzusitzen. Eine Stammelf, kündigte KFC-Coach Krämer gegenüber der Rheinischen Post an, werde es ohnehin nicht geben, sondern viele Änderungen von Spiel zu Spiel: „Da wird ständig rotiert. Schließlich haben wir auch eine Verantwortung gegenüber den Spielern, auf deren Gesundheit wir achten müssen und daher werden wir die Belastung entsprechend steuern.“
Und selbst wenn sich Krämer vor dem Duell gegen den zweitplatzierten Aufsteiger Mannheim gegen Großkreutz entscheiden sollte: Barry steht aktuell bei vier Gelben Karten. Eine weitere würde eine Sperre für ihn bedeuten und für Großkreutz, der jedoch derzeit auch bei vier Verwarnungen steht, ginge eine Tür zurück auf den Platz sperrangelweit auf. Und immerhin eine Rückkehr in den Kader ist durch die Sperren von Alexander Bittroff und Franck Evina sowie dem Ausfall des am Oberschenkel verletzten Rijad Kobiljar wieder möglich.