Auch sechs Tage nach der 0:4-Derbyniederlage gegen Borussia Dortmund saß der Stachel bei Schalke-Trainer David Wagner noch tief.
„Der erste Eindruck war wahnsinnige Enttäuschung von uns allen. Wir hatten uns wirklich etwas vorgenommen und ausgerechnet. Wir waren enttäuscht davon, dass wir so eine Leistung angeboten haben“, erklärte der 48-Jährige auf der Pressekonferenz am Freitag und ergänzte: „Am Ende ist es im Sport so, dass du auch das respektieren und akzeptieren und du jetzt eine Reaktion zeigen musst. Das war genau die Atmosphäre in dieser Trainingswoche.“
Denn Wagner und die Königsblauen haben in den kommenden Wochen einiges vor. „Wir haben jetzt mit dem Augsburg-Spiel ein Spiel, dass eine Woche der Vorentscheidungen einläutet.“ Auf das Spiel gegen die Fuggerstädter folgen binnen sechs Tagen Duelle gegen Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen. „Da werden keine Entscheidungen gefällt, aber Vorentscheidungen“, so der 48-Jährige.
Europäisches Geschäft für Schalke keine Vorgabe
Selbst nach acht sieglosen Spielen sind die europäischen Plätze für den FC Schalke 04 noch in Reichweite. Einzig das Torverhältnis trennt die Königsblauen von den siebtplatzierten Freiburgern, der VfL Wolfsburg hat lediglich zwei Punkte Vorsprung.
Die Einnahmen durch das internationale Geschäft wären für die finanziell angeschlagenen Gelsenkirchener natürlich von großer Bedeutung. „Dass dies jedem gut zu Gesicht steht, auch uns, steht außer Frage“, erklärte Wagner, betonte allerdings, dass die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb nicht die Vorgabe der Vereinsführung sei: „Die Vorgabe gibt es nicht, die gab es nicht. Wir werden aber alles dafür tun, um weiterhin um einen dieser Plätze mitzuspielen.“
Schalke muss ohne Fans gegen Augsburg ran
Dazu gehört im Idealfall ein Dreier gegen den FC Augsburg. „Das wird sicher eine ganz, ganz interessante Geschichte, wo wir sehr viel Geduld mitbringen müssen“, sagte Wagner, der auf [article=486454]die Rückkehr von Ozan Kabak[/article] hofft.
Der Trainer mahnt davor, den Tabellen-14. zu unterschätzen: „Sie haben das eine Spiel gegen Wolfsburg unglücklich verloren. Sie sind eine ganz solide, defensiv stabile Mannschaft, haben mehr Qualität, als sie es in eigenen Spielen gezeigt haben. Ich hoffe, wir können die Qualitäten limitieren.“
Am Sonntag wird es alleine um die Qualität auf dem Platz gehen. Schalke muss zur Heimpremiere nach dem Bundesliga-Re-Start wie alle anderen Klubs ohne Fans auskommen. „Wir leben von der Emotionalität und der Energie, die unsere Fans uns vorleben und schaffen. Das fehlt uns, das ist ein Nachteil, das ist keine Frage“, gestand Wagner, erklärte allerdings im gleichen Atemzug: „Jetzt liegt es an uns, damit umzugehen und so zu spielen, als wären sie da. Das ist eine große Aufgabe.“
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