Gerade einmal zwei Tore trennen Tobias Hauner vom besten Torjäger der Bezirksliga Niederrhein 6: Stephan Nachtigall. Der Vogelheimer führt die Torschützenliste mit 25 Treffern an[article=483764].[/article] "Ich habe Stephan schon ein paarmal spielen sehen. Wie bei mir geht bei ihm vieles über den Instinkt. Durch unsere Erfahrung sind wir oft einen Schritt schneller als unsere Gegenspieler", erklärt Hauner.
Hauner guckt den Torwart beim Warmmachen aus
Der Torjäger der Adler fängt dabei schon beim Warmmachen an, den Gegner zu studieren. "Ich schaue mir gerne den Torwart an und gucke, wo seine Schwächen liegen. Die Bezirksliga ist sehr ausgeglichen, da passieren in der Verteidigung schon mal Fehler. Als Stürmer musst du dann eben da sein und die Bälle reinmachen", sagt er.
Auch dafür hat der 28-Jährige sein ganz eigenes Rezept. "Ich bin kein Stürmer, der seine 30 Tore per Vollspann macht. Bei mir läuft viel über Präzision. Ich versuche, mit der Innenseite gezielt in die Ecken zu treffen."
Das funktioniert schon seit Jahren herausragend. Seit unglaublichen acht Bezirksliga-Spielzeiten trifft Hauner für die Adler immer mindestens 20 Mal. "Ich habe hier auch das große Glück, dass das Spiel auf mich zugeschnitten ist. Wir spielen nicht über schnelle Außen, sondern gehen viel durch das Zentrum. Außerdem spielen wir seit Jahren nur mit einer Spitze. Dass ich dann so viele Tore schieße, macht mich natürlich stolz", erzählt er.
RWO-Anfrage abgelehnt
Hauner ist indes ein echter Osterfelder Junge. Der 28-Jährige ist seit 1997 im Verein und war auch vorher schon als Fan bei den Spielen. "Ich hatte auch Angebote aus höheren Ligen. 2011 hat mich zum Beispiel mal Rot-Weiß Oberhausen angefragt. Ich habe mich aber relativ schnell dazu entschieden, in Osterfeld bei meinen Freunden zu bleiben und Fußball weiter nur als Hobby zu betreiben", erinnert sich Hauner, der nun also in der Bezirksliga regelmäßig Maßstäbe setzt.
Zusammen mit seinem besten Freund und Teamkollegen Joel Goldberg ist Hauner darüber hinaus Trainer der Osterfelder A-Jugend. Für die Jungs ist die Unterbrechung jetzt natürlich besonders bitter. Die wollen sich zeigen und sich für die Erste oder für andere Mannschaften empfehlen."
Der 28-Jährige kann sich vorstellen, Adler Osterfeld auch nach seiner aktiven Karriere als Trainer erhalten zu bleiben. "Dabei ist natürlich wichtig, dass ich einen Bezug zur Mannschaft habe. Wenn das Potenzial aber weiterhin da ist, wäre das sicher reizvoll. So richtig habe ich darüber aber auch noch nicht nachgedacht, immerhin will ich noch lange spielen", erklärt Tobias Hauner.
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