Wenige Bundesliga-Fußballer können aktuell von sich behaupten, in ihrem Leben schon mal ein Geisterspiel gespielt zu haben. Zu diesen wenigen gehört BVB-Innenverteidiger Mats Hummels.
Während sich in Deutschlands Beletage nur Borussia Mönchengladbach und der 1.FC Köln bislang vor leeren Rängen duellierten, sammelte Borussia Dortmund diese Erfahrung im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris St. Germain (0:2). Im Parc des Princes, in dem sonst knapp über 40.000 Zuschauer für Hexenkessel-Atmosphäre sorgen, war es seelenleer und mucksmäuschenstill.
„Es ist so strange. Es ist weniger los als bei so einem Vorbereitungsspiel in der Sommerpause“, erinnert sich Hummels im Podcast „Gemischtes Hack“. „Du hörst immer das Echo vom Ball, die Kommandos. Du hörst jeden Pass, den einer spielt und das willst du nicht hören. Es ist viel geiler, wenn es Reaktionen gibt auf gute Zweikämpfe oder einen Fehlpass. Da lernt man schon, wie viel das wert ist.“
„Bevor ich gar nicht spiele, spiele ich lieber ein Geisterspiel“
Dieses emotionale Wechselspiel zwischen Fans auf den Rängen und Spielern auf dem Rasen zeichne den Fußball aus, so der 31-Jährige weiter. Allerdings kommt Hummels zu einer weiteren wichtigen Erkenntnis. „Bevor ich gar nicht spiele, spiele ich lieber ein Geisterspiel“, sagt er, „weil am Ende willst du halt diesen Wettkampf, du willst diese Wettbewerbe. Du willst einfach abliefern und eine Resonanz auf dein Training.“
Die Chance, wieder abzuliefern, wird Dortmunds Defensiv-Boss voraussichtlich schon bald wieder gegeben. Die Pläne der DFL sind dazu bereits ausgeschmiedet und vorgestellt worden. Anfang Mai soll die Bundesliga den Ligabetrieb fortsetzen. Aktuell bleibt das aber (noch) ein Gedankenkonstrukt.
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