Am vergangenen Mittwoch trafen sich die 18 Klubvertreter der Regionalliga West und Funktionäre des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) zu einer Telefonkonferenz. Die Vereine sollten ihre Meinung dazu abgeben, wie mit der aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit verfahren werden soll.
[article=483841]16 Klubs stimmten für einen Saisonabbruch, Rot-Weiss Essen dagegen.[/article] Zudem enthielt sich eine Partei - die U23 der Borussia Mönchengladbach. Diesen Schritt hat Roland Virkus, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums der Fohlen, nun erklärt.
Virkus: "Für die Spieler mehr als unglücklich"
"Unsere U23 hat aber vor allem den Auftrag, Spieler zu entwickeln und ihnen eine Plattform zu geben, um sie an den Profibereich heranzuführen. Dazu kommt, dass die Verträge einiger unserer Spieler zum 30. Juni auslaufen. Sie wollen sich für andere Vereine empfehlen. Das alles wäre bei einem Abbruch der Saison aber nicht mehr möglich", sagte Virkus in einem Interview auf der Vereinshomepage. "Das ist für die Spieler natürlich eine unglückliche Situation."
Doch auch den Standpunkt der Befürworter einer Nicht-Fortsetzung der Spielzeit kann Virkus nachvollziehen. "In der Regionalliga können keine Spiele unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden. Das sollte für jeden nachvollziehbar sein. Wir verstehen daher die Vereine, die für den Abbruch der Saison gestimmt haben."
Kein Abschiedstour für scheidenden Gladbach-Coach van Lent
Entschieden ist trotz des mehr als eindeutigen Stimmungsbilds aber noch nichts. Außerdem muss noch geklärt werden, welche Mannschaft das Recht zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gegen den Nordost-Meister erhält und ob eine solche Quali-Runde überhaupt ausgetragen werden kann. "Es st wichtig, dass sportlich faire Regeln getroffen werden", betonte Virkus jedenfalls.
Da Gladbach und Trainer Arie van Lent am Saisonende getrennte Wege gehen, scheint es äußerst unwahrscheinlich, dass der frühere Bundesliga-Profi noch einmal an der Seitenlinie stehen kann. "Mir tut diese Situation leid für Arie. Ich hätte mir gewünscht, dass er einen gebührenden Abschied bekommen hätte", sagte Virkus dazu. "Die Situation ist sehr skurril, wir müssen sie aber annehmen."
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