Auf Instagram posteten die Spielerinnen Bilder von sich mit künstlichen Bärten und dem Spruch: „Wäre ich ein Mann, wäre ich jetzt deutscher Meister.“ Die Handball-Abteilung des Klubs teilte die Bilder.
Hintergrund des Streits ist, dass die BVB-Handballerinnen in der abgebrochenen Saison trotz Tabellenführung nicht zum Meister gekürt wurden - anders als bei den Männern aufgrund der Quotientenregel der THW Kiel. „Das hat Anzeichen einer Diskriminierung“, hatte bereits BVB-Präsident Reinhard Rauball gewettert, „denn es gibt keine sportlichen Argumente für diese Entscheidung.“
Die HBF hatte ihre Entscheidung damit begründet, dass zum Zeitpunkt des Abbruchs „noch fast ein Drittel der Saison zu spielen war“ und auch das direkte Top-Duell zwischen SG BBM Bietigheim und Dortmund noch ausgestanden hatte. Bietigheim hat nur einen Punkt weniger als Dortmund auf dem Konto.
Laut des Vorstandsvorsitzenden Andreas Thiel ist das Votum im HBF-Präsidium „nicht einstimmig“ gefallen. „Wem diese Entscheidung nicht gefällt, der kann gerne sportgerichtlich dagegen vorgehen“, sagte der frühere Nationaltorwart der Süddeutschen Zeitung.
Andreas Heiermann, Handball-Abteilungsleiter beim BVB, steht weiterhin zu den Diskriminierungs-Vorwürfen. „Männer und Frauen sind in diesem Fall nicht gleichberechtigt behandelt worden“, sagte Heiermann am Donnerstag dem SID: „Die HBF hat als einzige Liga aus der Handball-Familie gegen die Empfehlung des DHB so entschieden. Ich bin immer noch fassungslos.“ sid