Nach zwei Jahren ist Schluss: Spitzenreiter SV Rödinghausen und Enrico Maaßen beenden zum Sommer ihre Zusammenarbeit. Das gaben die Ostwestfalen am Donnerstagmorgen auf ihrer Homepage bekannt. Beide Seiten einigten sich auf eine Vertragsauflösung, der Vertrag des 36-Jährigen lief ursprünglich noch bis Sommer 2021. [article=483841]Da die Regionalliga West aufgrund der Corona-Krise kurz vor dem Abbruch steht,[/article] dürfte der 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund II am 7. März das letzte Spiel unter Maaßens Regie gewesen sein.
"Wir können auf eine tolle Zeit und eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Wir sind Enrico für die zwei Jahre und für Platz 1 in der laufenden Saison der Regionalliga West absolut dankbar und gehen sehr freundschaftlich auseinander. Wir haben uns darauf verständigt, dass es für beide Seiten die beste Entscheidung ist, den Vertrag vorzeitig zu beenden. So können sowohl wir als Verein, als auch Enrico als Trainer bestmöglich die individuellen Ziele für die Zukunft verfolgen. Für diese wünschen wir Enrico natürlich alles erdenklich Gute", so Rödinghausen-Boss Alexander Müller.
Maaßen haderte mit dem Verzicht auf die Drittliga-Lizenz
Wirklich überraschend kommt dieser Schritt aber nicht. Maaßen gilt als riesiges Trainertalent, in diesem Jahr absolviert er die Ausbildung zum Fußballlehrer. Bereits bei seinem vorherigen Klub, Nord-Regionalligist SV Drochtersen/Assel absolvierte er exzellente Arbeit und führte das Team in die erweiterte Spitzengruppe sowie zweimal in den DFB-Pokal. In Rödinghausen etablierte er den wirtschaftlich starken Klub endgültig als Top-Team der Regionalliga West. Nach einem dritten Platz im Vorjahr führt der SVR in dieser Saison die Tabelle deutlich mit starken 63 Punkten aus 26 Spielen an. Zudem gewann der Verein den Westfalenpokal und scheiterte nur knapp an Bundesligist SC Paderborn.
Doch die Entscheidung des Vereins, auf die Lizenz für die 3. Liga zu verzichten, ging auch an Maaßen nicht spurlos vorbei. "Für uns alles ist das eine Riesen-Enttäuschung. Trotzdem haben wir die Entscheidung des Vereins zu akzeptieren und respektieren", [article=471040]sagte der ehrgeizige Trainer Mitte Februar gegenüber RevierSport zu der Entscheidung.[/article]
Rödinghausen will keine interne Lösung
Maaßen dürfte nun den nächsten Schritt machen wollen - weshalb sich beide Parteien auf die vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt haben. "Durch die nicht beantragte Lizenz des SVR für die 3. Liga haben wir jedoch gemeinsam den Entschluss gefasst, dass es für beide Seiten sinnvoller ist, dass jeder seinen eigenen Weg in der künftigen sportlichen Ausrichtung geht", äußert er sich in der offiziellen Vereinsmitteilung.
Der Regionalliga-Spitzenreiter muss nun nach einem Nachfolger suchen. Das Profil ist klar: Ein junger Coach, ganz ähnlich wie Maaßen. Eine interne Lösung käme nicht in Frage. berichtet der "Kicker" in seiner Donnerstagsausgabe. Rödinghausen-Boss Müller macht indes im offiziellen Statement noch einmal klar, dass der Verein auch ohne Drittliga-Ambitionen weiter oben mitspielen will: "Wir werden auch in der kommenden Saison alles tun, um oben angreifen zu können, und deshalb werden wir die Trainerposition zeitnah neu besetzen."