Überall ruht der Ball derzeit, doch im Stadion an der Oststraße herrscht dennoch Betrieb. Denn die Heimspielstätte des RSV Meinerzhagen wird umgebaut. Seit Anfang April rollen die Bagger, in rund fünf Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein - und der Westfalen-Oberligist über ein viertligataugliches Stadion verfügen.
Das lässt sich der Klub aus dem Sauerland als Hauptnutzer der städtischen Anlage einiges kosten. "Die Gesamtsumme beläuft sich auf rund 500.000 Euro, die wir hauptsächlich durch Sponsoren generiert haben", bestätigt der Erste Vorsitzende Dirk Rebein gegenüber RS.
Überdachte Tribüne, neues Vereinsheim
Das Geld fließt in eine 48 Meter lange, überdachte Tribüne, in die Sitz- und Presseplätze integriert werden. Zudem wird das Vereinsheim vergrößert und modernisiert - inklusive VIP-Bereich. Parallel dazu kümmert sich die Stadt um neue Infrastruktur, saniert etwa Zuwege und Sanitäranlagen.
Damit würde der RSV die Auflagen für die Regionalliga erfüllen. Die Lizenz ist ebenfalls beantragt. Fehlt nur noch der Aufstieg. Und auch da liegt der von Bundesliga-Profi Nuri Sahin unterstützte Klub auf einem aussichtsreichen Weg. Auf dem zweiten Tabellenplatz, der zum Aufstieg berechtigt, steht Meinerzhagen derzeit.
RSV-Vorstand Rehbein rechnet mit Lösung am grünen Tisch
Doch wie es nach der Corona-Pause weitergeht, ist noch ungewiss. RSV-Chef Rebein rechnet mit einer Lösung am grünen Tisch. "Ich denke, anders wird es nicht machbar sein", sagt er. "Leider. Denn ich bin überzeugt, dass wir den Aufstieg regulär geschafft hätten."
Sollte die Saison abgebrochen werden und die beiden erstplatzierten Teams das Recht zum Aufstieg erhalten, würde es dennoch knifflig werden. Denn der Tabellendritte Rot Weiss Ahlen hat bislang zwei Partien weniger absolviert und wäre dann klar benachteiligt. "Ich möchte gerade nicht in der Haut der Entscheidungsträger stecken", meint Rebein.
Meinerzhagen will fester Bestandteil der Regionalliga werden
Klar ist: Der RSV brennt auf den vierten Aufstieg in Serie. Gelingt der, soll es auch erst einmal gut sein mit Meisterfeiern im Märkischen Kreis. Langfristige Pläne, noch höher zu kommen, gäbe es aktuell nicht, erklärt Rebein: "Das wäre mit unserem Stadion auch gar nicht möglich. Natürlich weiß man nie, was kommt und wo diese Euphorie rund um den Verein noch hinführen kann", sagt Rebein. "Aber jetzt wollen wir in die Regionalliga und uns dort etablieren."
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