Preußen Münster ist nicht gerade auf Rosen gebettet. [article=462592]Bereits in der Wintertransferperiode sammelte der abstiegsbedrohte Drittligist Geld von Sponsoren und Fans[/article], um Spieler für den Klassenerhalt und die Rückrunde zu verpflichten. Mit Erfolg. Die Münsteraner befanden sich sportlich im Aufwind, wurden dann allerdings - wie der Rest Fußballdeutschlands - von Corona ausgebremst.
Alle Vereinsmitarbeiter - Spieler, Staff und Angestellte der Geschäftsstelle - wurden bereits in der vergangenen Woche in Kurzarbeit geschickt. Ein "bemerkenswerter Schulterschluss", so Geschäftsführer Malte Metzelder. Den sucht der Drittligist neuerdings mit seinen Unterstützern.
Die Adlerträger haben am vergangenen Sonntag eine Plattform ins Leben gerufen. Fans und Sponsoren des Klubs können "Preußen-Supporter" werden und Geld an den SCP spenden. Interessierte dürfen zwischen drei Paketen wählen und diese online auf der Vereinswebsite kaufen. "Und dabei gehen wir durchaus ambitioniert ans Werk und möchten natürlich gerne die Marke von 1906 Unterstützern möglichst schnell knacken", teilte der Verein mit. Zehn Prozent der Beiträge leiten die Preußen an eine soziale Einrichtung weiter.
Fanszene verkauft T-Shirts
Die Aktion soll nach der Corona-Krise fortgeführt werden. "Für den Moment steht allerdings die kurzfristige Unterstützung im Vordergrund, um den größten Schaden vom Verein abzuwenden und das Wir-Gefühl weiter zu stärken, damit wir uns möglichst bald im Preußenstadion wiedersehen", so der Klub weiter. Wenige Stunden nach dem Start der Aktion haben sich bereits 300 Unterstützer angemeldet.
In der vergangenen Woche hat die Fanszene des Vereins eine Solidaraktion gestartet. Sie verkauft online Shirts. Der Erlös geht komplett an Senioren, die sich in Altersarmut befinden. Zahlreiche Shirts gingen schon über den virtuellen Ladentisch.