Auch beim FC Viktoria Köln, der bekanntlich von Unternehmer Franz-Josef Wernze unterstützt wird, wird alles heruntergefahren. Kurzarbeit soll am Höhenberg für die Spieler und Mitarbeiter beantragt werden. Auch die Viktoria muss sparen.
"Wir haben beispielsweise einen Einkaufsstopp verhängt und weitere Investitionen auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. Alle diese Maßnahmen sind notwendig, um die Zukunft des Vereins zu sichern und diese schwierige Phase gemeinsam zu überstehen. Dafür brauchen wir neben der Solidarität unserer Spieler, Trainer und Mitarbeiter auch die Unterstützung unserer Fans, Mitglieder und Partner", [article=481076]betonte kürzlich Axel Freisewinkel, Geschäftsführer der Viktoria[/article].
Franz Wunderlich, Sportvorstand des Drittligisten, ließ in einem Express-Interview noch einmal durchklingen, wie ernst die Situation sei.
Auch Wunderlich rechnet mit Pleiten
"Wir können auch nicht mit Geld herumschmeißen. Wir haben also die gleichen Probleme wie die meisten anderen Vereine. Das Problem mit den Einnahmen durch die Zuschauer ist bei uns nicht so groß, da die Zuschauerzahlen relativ gering waren." Wunderlich glaubt, dass es einige Vereine verdammt schwer haben werden. "Die Frage ist natürlich, wie lange sich die aktuelle Situation hinzieht. Es ist wie in der freien Wirtschaft, da wird es sicherlich den ein oder anderen treffen."
Aktuell stellt sich folgende Frage: Gibt es eine Annullierung der Saison oder einen Abbruch - oder wird die Serie doch fortgesetzt? Auch Wunderlich weiß es nicht. Aber so oder so: "Ich erwarte auf jeden Fall ein brutales Szenario", sagt der Kölner.
Mannschaft hat keine Trainingspläne erhalten
Ganz anders als die Konkurrenz handhabt die Viktoria die Dinge mit ihren Spielern, die im Homeoffice sind. Kein einziger Schützling von Trainer Pavel Dotchev hat einen individuellen Trainingsplan mit auf den Weg bekommen.
Viel mehr setzen die Kölner auf Vertrauen und Eigenverantwortung, wie Wunderlich im Express verrät: "Der Kontakt mit der Mannschaft ist relativ gering, weil wir auch Abstand zueinander halten. Das Trainerteam wird wahrscheinlich mit ihnen im Dialog sein und die Spieler wissen auch, wie sie sich zu verhalten haben. Jeder Spieler muss sich so, wie er es für richtig hält, fit halten."