Fußball war nicht das einzige Hobby der Reichert-Brüder. Ralf, Tim und Benjamin gründeten 1997 den Gaming-Clan SK Gaming. Tim war damals 17 Jahre alt, Benjamin 14. Heute gehört der Clan zu den erfolgreichsten der Welt.
Einige Jahre später, 2003, debütierte Benjamin bei Rot-Weiß Oberhausen. Im Nachbarschaftsduell gegen den MSV Duisburg. Dann wurde er Kapitän der Mannschaft. Und somit Kopf der Truppe, die von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga durchmarschierte. Vor dem Verteidiger putzte Bruder Tim auf der Sechs alles aus. Drei Jahre lang hielten sich die Kleeblätter im Bundesliga-Unterhaus.
2012 schließlich verließ Benjamin das Stadion Niederrhein und beendete seine Karriere beim Wuppertaler SV. Tim ließ seine Laufbahn zwei Jahre später beim Amateurklub SV Uedesheim ausklingen.
Firmengründung mit Moritz Stoppelkamp
Fußball und Gaming - beides haben Benjamin und Tim Reichert nun miteinander verbinden können. Erstgenannter stieg im Anschluss an seine Karriere als Berater bei der Spieleragentur KL-Sportsbase ein. Dort kümmert Reichert sich vor allem um die Betreuung von Nachwuchsakteuren. Die Agentur vertritt unter anderem den Bundesliga-Profi Karim Bellarabi, Weltmeister Kevin Großkreutz sowie Julian Korb von Hannover 96 und Moritz Stoppelkamp.
Der spielte von 2008 bis 2010 ebenfalls bei Rot-Weiß Oberhausen. Heute ist Stoppelkamp Kapitän beim Drittligisten MSV Duisburg. Zudem hat er ein Unternehmen gegründet - gemeinsam mit Benjamin Reichert. Die Firma entwickelt und vermarktet Gaming-Produkte wie beispielsweise Konsolen, die in Koffer eingebaut sind. Fußballstars wie der ehemalige Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang oder Ex-Schalker Ivan Rakitic sind bekennende User des Gadgets.
Apropos Schalke 04: Tim Reichert tauschte das Stadion Niederrhein gegen die Veltins-Arena ein und ist bei den Knappen tätig. Als Head of Esport. 2016 kam er nach Gelsenkirchen und baute die Gaming-Abteilung auf. Heute leitet er sie. Zuvor studierte er Wirtschaftsinformatik und gründete eine Medienagentur.