Denn auf den Tag genau vor 34 Jahren schrieben die Krefelder mit dem „Wunder von Uerdingen“ internationale Fußballgeschichte – via Instagram und Facebook blickte der Klub am heutigen Donnerstag auf das 7:3 gegen Dynamo Dresden zurück.
Zum Spiel: Am 19. März 1986 kam es zum Viertelfinal-Rückspiel des Europapokalduells zwischen dem KFC, damals noch Bayer 05 Uerdingen, und Dynamo Dresden. Nachdem die Sachsen das Hinspiel mit 2:0 gewonnen hatten, führten die Dresdner im Rückspiel in der Grotenburg zur Halbzeit mit 3:1. Die Messe war schon längst gelesen, einige Uerdinger Fans verließen zur Pause schon das Stadion – und genau diese Anhänger werden sich bis zum heutigen Tage schwarz ärgern.
Denn es folgte die wohl eindrucksvollste Aufholjagd, die ein Team binnen 45 Minuten zu Stande brachte. In der 58. Minute war es Wolfang Funkel, der per Foulelfmeter zum 2:3 aus Uerdinger Sicht einschoss. Larus Gudmundsson (63.), Wolfgang Schäfer (65.) und Dietmar Klinger (78.) besorgten die Treffer drei, vier und fünf für Bayer und glichen so den Spielstand in Addition beider Spiele aus. Nur eine Zeigerumdrehung später war es erneut Wolfgang Funkel, der das Team von Trainer Kalli Feldkamp nach einem Handelfmeter erstmals in diesem Europapokal-Viertelfinale in Führung brachte – 6:3. Teamkollege Wolfgang Schäfer setzte mit dem 7:3 in der 86. Minute den Schlusspunkt.
Uerdingen zog damit ins Halbfinale ein, was damals den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bedeutete. Gegen Atletico Madrid (2:3 und 0:1) schieden die Krefelder eine Runde später jedoch aus.
Die Daten zum Spiel:
Bayer 05 Uerdingen – SG Dynamo Dresden 7:3 (1:3).
Stadion: Grotenburg-Kampfbahn, Krefeld. Zuschauer: 22.000. Schiedsrichter: Lajos Nemeth (Ungarn).
Tore: 0:1 Ralf Minge (1.), 1:1 Wolfgang Funkel (13.), 1:2 Frank Lippmann (35.), 1:3 Rudi Bommer (42., Eigentor), 2:3 Wolfgang Funkel (58., Foulelfmeter), 3:3 Larus Gudmundsson (63.), 4:3 Wolfgang Schäfer (65.), 5:3 Dietmar Klinger (78.), 6:3 Wolfgang Funkel (79., Handelfmeter), 7:3 Wolfgang Schäfer (86.)
Bayer 05 Uerdingen Werner Vollack – Matthias Herget, Michael Dämgen, Wolfgang Funkel, Werner Buttgereit, Rudi Bommer, Horst Feilzer, Friedhelm Funkel, Franz Raschid (52. Dietmar Klinger), Lárus Guðmundsson (72. Peter Loontiens), Wolfgang Schäfer. Trainer: Karl-Heinz Feldkamp.
Dynamo Dresden Bernd Jakubowski (46. Jens Ramme) – Hans-Jürgen Dörner, Matthias Döschner, Andreas Trautmann, Reinhard Häfner, Jörg Stübner, Hans-Uwe Pilz, Matthias Sammer (28. Torsten Gütschow), Ralf Minge, Ulf Kirsten, Frank Lippmann. Trainer: Klaus Sammer.