Der TuS Ennepetal hat seine Mannschaften am Donnerstagabend darüber informiert, dass der Trainingsbetrieb im Bremenstadion unverzüglich eingestellt wird. Dies betrifft sowohl die Nachwuchs-, als auch die Seniorenteams; einschließlich der Oberligamannschaft. So soll eine unter Umständen mögliche Ausbreitung des Corona-Virus zumindest innerhalb des Vereinslebens verhindert werden.
Zunächst war angedacht, den Trainingsbetrieb für Senioren und überkreisliche Nachwuchsteams noch bis zum Wochenende laufen zu lassen. Nachdem der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) am Freitagmittag aber die Aussetzung des gesamten Spielbetriebs bekanntgegeben hat - zuvor waren nur die Jugendspiele auf Kreisebene abgesetzt worden - gilt die Trainingssperre für das Bremenstadion ab sofort.
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"Wir haben eine große Verantwortung für unsere Spieler, Trainer und Betreuer", erklärt TuS-Vorsitzender Michael Peiniger. "Und diese wiederum haben eine Verantwortung für ihre Familien - allen voran gegenüber den älteren und vorerkrankten Familienmitgliedern. Deshalb ist es für uns ganz klar, dass wir hier konsequent handeln müssen."
Die Sperre gilt für die gesamte Anlage am Bremenstadion - einschließlich Kabinen und Duschen, Gymnastikraum und Vereinsheim. Sie ist zunächst wirksam bis zum Ende der Osterferien.
Das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) hat am Freitag entschieden, den Spielbetrieb bis einschließlich zum 19. April 2020 einzustellen. Dies betrifft die in der Zuständigkeit des FLVW liegenden Begegnungen der Männer-, Frauen- und Jugend-Spielklassen inklusive aller Futsal-Ligen (Kreisligen bis Oberliga Westfalen) sowie Aktivitäten der Jugend-Talentsichtung und -förderung. Maßnahmen der westfälischen Leichtathletik werden ebenfalls bis auf Weiteres abgesagt. Damit reagiert der Verband nach einer NRW-weiten Abstimmung mit den Fußballverbänden Mittelrhein (FVM) und Niederrhein (FVN) auf die aktuelle Entwicklung rund um den Coronavirus.
"Es ist uns bewusst, dass es eine drastische Maßnahme ist. Wir sahen aber im Sinne der Verantwortung für unsere Aktiven und Fans keine andere Möglichkeit", sagt FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski. "Nur gemeinsam können wir die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen, dazu müssen auch der Fußball und die Leichtathletik beitragen. Wir hoffen im Sinne der Solidarität vor allem mit älteren und gesundheitlich vorbelasteten Menschen auf das Verständnis unserer Vereine."