„Es ist zu erwarten, dass sich 2000 bis 3000 Menschen vor dem Weserstadion einfinden. Deshalb hat der Innensenator gesagt, dass das Spiel nicht stattfinden kann“, begründete Bürgermeister Andreas Bovenschulte den Beschluss der Behörden. Im kleinsten deutschen Bundesland fuhr man damit der Deutschen Fußball Liga (DFL) in die Parade, die „nur“ ein Geisterspiel am Osterdeich geplant hatte.
Dabei hatte der abstiegsbedrohte Bundesligist noch am Donnerstag seine Anhänger gebeten, am Montagabend während der Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Areal rund um das Weserstadion zu meiden. Zu solchen spontanen Kundgebungen war es beispielsweise beim Liga-Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln gekommen.
Auch in der Hansestadt gilt mittlerweile die Verordnung, dass Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern nicht mehr genehmigt werden. Bovenschulte: „Die Ausbreitung des Virus muss verlangsamt werden, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Dafür muss konsequent alles getan werden.“ In Bremen werden ab Montag Schulen und Kitas bis zum 14. April geschlossen.
Sofern die Bundesliga-Saison überhaupt zu Ende gespielt werden kann, verschärft diese Absage die terminliche Enge des SV Werder. Nach der Verschiebung des Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt stehen für die Hanseaten im Kampf um den Klassenerhalt nun bereits zwei Nachholspiele auf dem Restprogramm. sid