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VfB Homberg: Ex-Iran-Profi sieht seine Zukunft in der Regionalliga

Ahmad Jafari (links) im Zweikampf mit dem BVB-II-Kapitän Joseph Boyamba.
Ahmad Jafari (links) im Zweikampf mit dem BVB-II-Kapitän Joseph Boyamba. Foto: Thorsten Tillmann
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Der VfB Homberg befindet sich aktuell im freien Fall in Richtung Oberliga. Gut möglich, dass die Duisburger im Fall des Abstiegs auf einen wertvollen Spieler verzichten müssen.

Nachdem bereits Cagatay Kader, mit sechs Treffern der beste Torschütze des VfB Homberg [article=478360]seinen Abschied im Sommer via RevierSpor[/article]t ankündigte, wird sich aller Voraussicht auch Ahmad Jafari seinem Mannschaftskollegen anschließen und den Rheindeich verlassen.

Aktuell steht er nur fünf Monate nach einem Kreuzbandriss wieder kurz vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining. "Ich freue mich sehr, dass diese harte Zeit vorbei ist. Jetzt will ich wieder trainieren und nochmal trainieren, um schnell in Form zu kommen und der Mannschaft helfen", sagt Jafari im RevierSport-Gespräch.

Er fügt hinzu: "Natürlich will ich auf mich persönlich aufmerksam machen. Denn ich bin nach Deutschland gekommen, um mit dem Fußball meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Das habe ich noch nicht geschafft. Dieses Ziel aber noch längst nicht aufgegeben", betont, der 29-Jährige.

Ex-Trainer Marcus John über Ahmad Jafari: "Er ist ein Protoyp eines Flüchtlings"

Jafari, dessen Vertrag am Saisonende in Homberg ausläuft, macht kein Geheimnis daraus, dass er auch in der neuen Spielzeit mindestens in der Regionalliga spielen will. Auch wenn er Homberg sehr dankbar für die Unterstützung in seiner Zeit als verletzter Spieler und auch das neue Vertragsangebot ist. "In Homberg sind wirklich alle sehr freundlich. Einfach gute Menschen. Aber ich bin ambitioniert und möchte mindestens noch bis 35 Jahre Fußball spielen. Ich hoffe, dass ich verletzungsfrei bleibe, dann ist noch viel möglich. Ich weiß, was ich drauf habe und glaube an mich", betont der gebürtige Iraner.

Der defensive Mittelfeldspieler, der in der laufenden Regionalliga-Saison bis zu seiner Verletzung neun Spiele (zwei Tore) für den VfB Homberg absolvierte, war einst Profi - im Iran. In der Heimat spielte er in der zweithöchsten Profiliga und absolvierte über 50 Spiele. "Ich denke, dass die zweite iranische Liga mit der 3. Liga in Deutschland oder den Top-Teams der Regionalliga vergleichbar ist", sagt Jafari.

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Auch in Deutschland zeigte er schon sein großes Potential und das nicht nur beim VfB Homberg. Als Jafari im Oktober 2017 aus dem Iran in die Bundesrepublik kam, spielte er sofort beim SV Straelen vor - und: erhielt zum 1. Januar 2018 einen Arbeitsvertrag. "Er hat in Straelen sofort überzeugt. Er ist ein Musterprofi und ein Prototyp eines Flüchtlings. Ahmad arbeitet hart auf und neben dem Platz. Heute, nach gut zwei Jahren, spricht der Junge perfektes Deutsch. Er verdient meinen allergrößten Respekt", lobt Marcus John, Aufstiegstrainer des SV Straelen. Für diesen Klub bestritt Jafari insgesamt 36 Begegnungen (neun Tore).

Nach dem Abstieg des SV Straelen ging es für Jafari zum VfB Homberg

"Ich sage, dass er für die Oberliga zu stark ist. Er ist ein sehr guter Regionalligaspieler", lobt John, der aktuell die SSVg Velbert trainiert. So sieht es auch der Spieler selbst.

Er wollte nach dem Abstieg des SV Straelen nicht in die Oberliga zurückgehen und wechselte im Sommer 2019 zum Viertliga-Aufsteiger VfB Homberg. "Wir haben ihn gerne verpflichtet: Ahmad ist ein Vorbild. Er ist ein ungemein netter Zeitgenosse. Er hat es nicht einfach im Leben gehabt. Man muss sagen, dass es leider oft die Falschen trifft. Der Junge ist einfach astrein", ist Frank Hildebrandt, VfB-Manager, schwer von Jafari begeistert.

Aber auch Hildebrandt weiß, dass Jafari nur schwer zu halten sein wird. "Wir werden alles versuchen. Der Junge muss ja auch erst einmal fit werden. Er kann natürlich noch Regionalliga spielen. Aber man muss auch realistisch sein: Ahmad wird im Oktober 30 Jahre alt. Er braucht seine Wohlfühl-Oase. Die hat er beim VfB Homberg", betont Hildebrandt. Bleibt abzuwarten, wie Jafari das sehen wird - vor allem wenn der Abstieg der Schwarz-Gelben besiegelt sein wird.

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