BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stellte am Donnerstagabend in der „WAZ“ klar, dass „Niemand bei Borussia Dortmund - auch nicht Michael Zorc“ gesagt habe, „dass die Bundesliga jetzt sofort pausieren soll“. Dortmund spielt bislang am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ohne Zuschauer im Revierderby gegen den FC Schalke 04.
Zorc war zuvor in der „Süddeutschen Zeitung“ zur Coronavirus-Pandemie zitiert worden. „Es gibt ja keine Blaupause, wie man mit so einer Lage umgeht. Das ist für alle und jeden neu, und die Situation hat eine unglaubliche Dynamik“, sagte er. „Aber wenn ich sehe, dass die spanische und die italienische Liga ab sofort pausieren, obwohl die mit ihren 20 Erstliga-Vereinen ja noch mehr Spieltage und deshalb größere Terminprobleme haben, frage ich: Warum sollten wir es nicht genauso machen können?“ Zorc sei es dabei „um perspektivische Überlegungen, nicht um den nächsten Spieltag“ gegangen, sagte Watzke.
Bislang hält die Deutsche Fußball Liga an ihrem Plan fest, den 26. Spieltag von Freitag bis Montag durchzuführen, wobei alle Spiele ohne Zuschauer angesetzt sind. Für Montag hat die DFL eine Krisensitzung aller Clubs terminiert. Zorc plädiert zudem für mehr terminliche Flexibilität in den internationalen Wettbewerben.
„Wir haben natürlich einige heilige Kühe im internationalen Rahmenkalender, dass nämlich das Champions-League-Finale oder in diesem Jahr auch die Europameisterschaft zu fest bestimmten Terminen durchgezogen werden sollen“, sagte er. „Aber diese Situation ist so extrem und so außergewöhnlich, dass wir auch solche Termine nun natürlich in Frage stellen müssen.“ Eine Verschiebung „würde uns Luft schaffen, um geordnet und angemessen den Spielbetrieb jetzt zu unterbrechen“. dpa