Die Ostwestfalen ergatterten ein 1:1 (0:0) beim Absteiger VfB Stuttgart und haben weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Stuttgart.
Joker Cebio Soukou (76.) erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer für die Gäste, nachdem Torjäger Mario Gomez (53.) den VfB mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung gebracht hatte. „Wir haben den Charaktertest bestanden. Wir liegen verdient zurück, kommen dann aber wieder zurück und holen noch den Punkt, es ist überragend“, sagte Arminia-Kapitän Fabian Klos bei Sky.
In der Anfangsphase vergab Gomez die erste und einzige Chance für den VfB in der ersten Halbzeit, weil der mit aufgerückte Nathaniel Phillips den Schuss unfreiwillig abblockte (3.). Danach sahen die 54.302 Zuschauer eine wenig ansehnliche, aber sehr kampfbetonte Begegnung ohne gefährliche Torraumszenen.
Mario Gomez trifft für den VfB, Soukou erzielt das 1:1
Nach der Pause strahlte zunächst die in diesem Jahr noch unbesiegte Arminia Torgefahr aus. Nach einem Fehler des ehemaligen Bayern-Profis Holger Badstuber scheiterte Jonathan Clauss an VfB-Keeper Gregor Kobel (50.). Nachdem Gonzalo Castro die Riesenchance auf die Stuttgarter Führung ausgelassen hatte, war Gomez per Kopf deutlich abgebrühter. Dann blieb Soukou, der erst elf Minuten zuvor von Trainer Uwe Neuhaus eingewechselt worden war, eiskalt.
Das Ministerium für Soziales und Integration, die Landeshauptstadt Stuttgart und der VfB hatten am Montagmittag vor dem Spiel entschieden, auf eine Absage oder einen Zuschauerausschluss zu verzichten. Ausschlaggebend dafür waren „vor allem sicherheitsrelevante Aspekte“, erklärten Ministerium und Stadt. Zudem hatte die örtliche Polizeibehörde von einer so kurzfristigen Absage abgeraten, weil viele auswärtige Fans schon auf dem Weg nach Stuttgart gewesen waren.
„Die Gesundheit unserer Fans und Stadionbesucher, unserer Sportler und unserer Mitarbeiter steht für uns immer im Fokus“, sagte VfB-Vorstand Stefan Heim. Der Verein stehe daher „bereits seit längerem im engen Austausch mit der zuständigen kommunalen Behörde sowie dem DFB und der DFL“. (dpa)