Vor dem Regionalliga-Duell beim Bonner SC hoffte RWE-Trainer Christian Titz, dass sein Team mal wieder in der ersten Halbzeit erfolgreich ist: Zuletzt erzielte der Traditionsverein in acht aufeinanderfolgenden Liga-Spielen kein Tor im ersten Durchgang.
Demnach sehnte sich der 48-jährige Fußballlehrer nach einem Ende der Serie: „Ich würde mich sehr freuen, wenn wir mal früh in Führung gehen würden“, betonte Titz im Vorfeld der Partie. Dazu hatte Rot-Weiss noch etwas gutzumachen. Am vergangenen Mittwoch zeigte der Tabellendritte im Lohrheidestadion gegen TuS Haltern die wohl schlechteste Saisonleistung und kam nicht über ein Remis (1:1) hinaus.
Die gute Nachricht für alle RWE-Fans: Das Team konnte die vorgegebene Marschroute umsetzen und einen verdienten 3:1-Auswärtssieg einfahren. Der 17-jährige Noel Futkeu traf in der 23. Minute und trug damit maßgeblich zur ersten Halbzeitführung seit dem 16. November (gegen Alemannia Aachen) bei.
Nach dem Abpfiff war Titz erleichtert über den neunten Auswärtssieg in dieser Saison: „Wir wussten, dass wir einen Dreier benötigen, um die Englische Woche erfolgreich abzuschließen. Der Gegner war taktisch diszipliniert und hat uns das Leben schwer gemacht. Das war insgesamt ein hartes Stück Arbeit“, analysierte der RWE-Coach.
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Titz sprach außerdem von schwierigen Platzverhältnissen: „Für beide Teams war es nicht einfach. Der Platz hat ein normales Spiel nicht möglich gemacht. Dementsprechend wussten wir, dass es wichtig war, in der Defensive kompakt zu stehen.“
Auch sein Gegenüber, BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer, haderte mit dem Rasen im Sportpark Nord: „Wir haben viel mit langen Bällen agiert, weil der Platz es nicht anders zugelassen hat. Insgesamt kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, betonte der 42-jährige Bonner Übungsleiter. Rot-Weiss Essen verteidigte den dritten Tabellenplatz durch den Sieg in Bonn und erhöhte den Druck auf den SC Verl.
Am kommenden Wochenende hat RWE im Derby gegen die Zweitvertretung von Schalke 04 (Samstag, 14 Uhr) eine weitere Möglichkeit, den Traum von der Aufstiegsrelegation aufrecht zu erhalten.