Nur ein Sieg aus sechs Spielen in 2020, zuletzt drei Niederlagen in Serie - offenbar ist dem MSV Duisburg die Leichtigkeit in der Winterpause abhanden gekommen. Trotz des Negativlaufs stehen die Zebras noch immer an der Tabellenspitze der 3. Liga. Eine „skurrile Situation“, wie Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht findet.
Die derzeitige Talfahrt scheint ihn allerdings nicht übermäßig zu beunruhigen. „Es gibt in jeder Situation eine Phase, in der man viel punktet, das war bei uns schon der Fall“, erklärt der Coach auf der Pressekonferenz vor dem am Freitag anstehenden Duell gegen den 1. FC Magdeburg. „Jetzt haben wir ein paar Mal in unsere Vorratskiste gegriffen.“
MSV-Coach Lieberknecht schöpft Mut aus der Hinserie
Wobei auch klar ist: Sollten die Meidericher den Wiederaufstieg verpassen und noch ein zweites Jahr in der 3. Liga verbringen müssen, täte das dem Verein weh - insbesondere in finanzieller Hinsicht. [article=475208]Die Situation beschäftigt die Verantwortlichen.[/article] Und auch Lieberknecht sagt: „Vor dem Einschlafen, nach dem Aufwachen - ich denke den ganzen Tag an den MSV.“
Mut schöpft der 48-Jährige aus der Hinserie. Denn auch im vergangenen Herbst gab es eine Durststrecke inklusive des blamablen Aus im RS-Niederrheinpokal gegen den Oberligisten SSVg Velbert. Doch der MSV befreite sich, feierte fünf Siege am Stück. Wie das den Zebras damals gelang? „Wir haben nichts schön geredet, auf Dinge gebaut, die uns stark machen und personelle Reizpunkte gesetzt. Außerdem hatten wir immer die volle Unterstützung der Fans.“
Lieberknecht ist sich sicher: „Jetzt werden wir erneut gemeinsam da rauskommen. Die Mannschaft zeigt im Training, dass die den Bock umstoßen will.“ Sicher keine leichte Aufgabe gegen die zuletzt wieder erstarkten Magdeburger. [article=476132]Zumal Duisburg auf zwei Stammkräfte verzichten muss.[/article]
Lieberknecht über Pleiten-Serie: "Nicht alles war schlecht"
Dreimal in Serie verlor der MSV zuletzt, jeweils mit nur einem Tor Unterschied (0:1/SV Meppen, 2:3/Waldhof Mannheim, 0:1/FSV Zwickau). Hauptursachen dafür war wohl mangelndes Selbstverständnis und eine schwache Chancenausbeute. „Es fehlten Nuancen, aber nicht alles war schlecht“, findet Lieberknecht. Wichtig sei, „dass wir uns an erfolgreiche Abläufe erinnern und über die Gier, Leidenschaft und eine erhöhte Laufbereitschaft ins Spiel finden.“
Damit wären die Zebras gut beraten. Eher unwahrscheinlich, dass die Konkurrenz dem MSV noch eine weitere Niederlage verzeihen würde.
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