Zum 1. Januar 2020 trat Michael Klatt beim MSV Duisburg sein Amt des Geschäftsführers an. Seitdem hat der Drittligaspitzenreiter nur ein Pflichtspiel gewonnen. „Eigentlich wollte ich das Späßchen machen, dass wir die Unterlagen nur für die Zweite Liga abgegeben haben und nicht für Liga drei. Aber das lassen wir mal“, sagte Klatt [article=475132]nach der 0:1-Niederlage beim SV Meppen[/article]. Die Meidericher müssen unabhängig vom schwachen Rückrundenstart logischerweise zweigleisig planen.
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Dass die 2. Bundesliga natürlich rein wirtschaftlich gesehen deutlich attraktiver wäre, ist kein Geheimnis. Ein weiteres Jahr in Liga drei allerdings wäre mit noch mehr Aufwand verbunden. Ein Kraftakt, der nur unter bestimmten Bedingungen zu stemmen wäre. „Wir brauchen die Unterstützung von jedem“, verkündete Geschäftsführer Klatt und spielte dabei vor allem auf die Unterstützung der Fans, Sponsoren und Partner an.
Rettungsschirme fallen im zweiten Drittligajahr weg
Die Finanzierung würde allerdings auch einige Schwierigkeiten mit sich bringen. „Es gibt einige Rettungsschirme für das Leistungszentrum, aber auch für den Abstieg“, erklärte Klatt. Diese würden in der zweiten Drittligasaison wegfallen und müssten aufgefangen werden. Präsident Ingo Wald ergänzte: „Diese Sondereffekte müssten außen vorgelassen werden. Da fehlen uns alleine eine Million Euro.“
Fest steht: Der MSV Duisburg müsste sich mit Blick auf das Geld ordentlich strecken. Wald betonte jüngst nicht nur einmal, dass die 3. Liga jedes Mal eine große Herausforderung oder gar "ein Tod auf Raten" darstelle. Mit der angesprochenen Unterstützung ist sich aber auch Wald sicher, diese auch im Notfall erneut meistern zu können.
Lukrativ wäre in diesem Zusammenhang sicherlich auch die Qualifikation für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal. Im Niederrheinpokal verabschiedeten sich die Zebras im Oktober 2019 bereits in Runde zwei nach der 0:2-Pleite beim Oberligisten SSVg Velbert.
Sollte der MSV am Ende mindestens Platz vier in der 3. Liga erreichen, wären auf dem Weg über die Liga neben der ersten Runde auch zusätzlich wichtige Pokal-Einnahmen sicher. Dann könnte wohl auch Michael Klatt mit Blick auf die Geschäftszahlen deutlich entspannter arbeiten.