Er war der Held von Rot-Weiss Essen am Freitagabend im Regionalliga-Duell gegen den SV Lippstadt: Die Rede ist von RWE-Torwart Jakob Golz. Lange war der 21-Jährige beschäftigungslos, bis er in der Nachspielzeit in toller Manier eine große Chance von Lippstadts Verteidiger Janik Steringer entschärfte und über die Latte lenkte. Beinahe wäre der Gastgeber gegen den SV Lippstadt, trotz Aufholjagd im zweiten Durchgang, nicht über ein Remis hinausgekommen.
Golz bewies aber, dass er ein guter Rückhalt ist und sicherte RWE den zweiten Heimsieg in Serie - den siebten Heim-Dreier der laufenden Saison: „Ich hatte im gesamten Spiel relativ wenig zu tun gehabt. In dem Moment habe ich mich nur auf den Ball konzentriert und es irgendwie geschafft, das Tor zu verhindern und den Ball über die Latte zu lenken. Es ist natürlich sehr gut, dass es so gekommen ist und wir das Spiel für uns entscheiden konnten“, analysierte der Sohn der [article=457128]HSV-Torwartlegende Richard Golz[/article].
[spm_gallery]{"gallery_id":"8752","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"10"}[/spm_gallery]
Der Torwart war nach dem Spiel aber vor allem erleichtert über den Sieg: „Es hat mich teilweise an das Spiel gegen Homberg (0:2) erinnert. Wir hatten viel Ballbesitz und der Gegner stand sehr tief. Nach dem Seitenwechsel sind wir dann dran geblieben und haben uns verdient mit dem Dreier belohnt.“
Nach dem Abpfiff wurde Golz Junior von den eigenen Fans für seine sensationelle Parade in der Schlussminute mit Sprechchören gefeiert: „Jakob Golz, Jakob Golz“, schallte es durch das Stadion Essen. Der Protagonist fühlte sich nach dem Schlusspfiff geehrt und war stolz auf die Reaktion der RWE-Fans: „Das ist natürlich außergewöhnlich und freut mich sehr. Es kann gerne so weitergehen“, betonte Golz, der im Sommer von der Zweitvertretung des HSV an die Hafenstraße wechselte und einen Vertrag bis 2021 besitzt.
Seit dem Auswärtsspiel in Bergisch Gladbach (Oktober 2019) hütet Golz das Tor der Rot-Weissen als Nummer eins, vor Marcel Lenz und Robin Heller. Falls der Youngster auch in den kommenden Spielen gute Leistungen zeigt, dürfte er kaum zu verdrängen sein.