Nejmeddin Daghfous, mit sechs Treffern und vier Vorlagen, ein Top-Stürmer der Kickers Offenbach ist unter der Woche im Training ausgeflippt und hat seinen Ausraster teuer bezahlen müssen. Er ist seine Anstellung bei dem hessischen Traditionsklub los. Er wurde fristlos gekündigt.
Was war passiert? Wie die "Offenbacher Post" berichtet, kam es am Mittwoch auf dem Trainingsgelände der Kickers zu skandalösen Szenen. Luigi Campagna und Daghfous gerieten im Training in einen Zweikampf. Nach diesem rastete der 33-jährige Tunesier völlig aus. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung. OFC-Trainer Angelo Barletta schickte die beiden Streithähne sofort in die Kabine. Auf dem Weg zu dieser eskalierte die Situation richtig. Daghfous nahm den Italiener Campagna in den Schwitzkasten und schlug seinen Mitspieler mit der Faust ins Gesicht. Die Folge: Campagna blutete und erlitt einen Nasenbeinbruch. Das berichtet die "Offenbacher Post".
Daghfous wehrt sich gegen die Darstellungen in der "Offenbacher Post"
Das will Daghfous, der auch 144 mal in der 2. Bundesliga im Einsatz war, so nicht stehen lassen. "Die Darstellungen, wie sie in der Offenbacher Post zu lesen sind, muss ich ganz entschieden zurückweisen. Sie entsprechen in keiner Weise dem, was passiert ist", sagte der 33-Jährige SPORT1.
"Ich bin noch sehr mitgenommen von dem Geschehen, da ich erst heute aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Ich möchte mich jedoch aus Rücksicht auf den Klub, meine Mannschaft und meinen Mitspieler Luigi Campagna zu dem internen Geschehen nicht weiter äußern", sagte er am späten Mittwochabend.
OFC-Sportdirektor Thomas Sobotzik sprach gegenüber der "Offenbacher Post" von einem "gravierenden Vorfall" und wollte sich nicht näher dazu äußern.
Fest steht: Campagna wurde mit einer Abmahnung und Geldstrafe belegt, Daghfous erhielt die fristlose Kündigung.