Was war passiert am 19. Januar, dem Finaltag der Oberhausener Stadtmeisterschaft? Die Partie zwischen Arminia Klosterhardt und dem SC 1920 Oberhausen wurde abgebrochen. [article=468048]Es kam zu Tumulten, einem Handgemenge und körperlichen Auseinandersetzungen[/article] auf dem Parkett. [article=470363]Der SC 20 wurde am Ende Stadtmeister - da andere Mannschaften nicht mehr antreten wollten.[/article]
Vor rund zehn Tagen verkündete die Spruchkammer ihr Urteil in [article=471596]Form von Sperren und Geldstrafen[/article]. Der SC 20 legte dagegen [article=472376]Einspruch[/article] ein. Der Fall ging in die nächste Instanz nach Duisburg und hängt dort noch immer fest. Einen Verhandlungstermin gebe es noch nicht.
Eine Woche später hat die Fachschaft Fußball ihre Strafen bekanntgegeben. Der SC 20 bekommt demnach seinen Stadtmeistertitel aberkannt. Zudem darf die Senioren-Abteilung im nächsten Jahr nicht antreten. Und zusätzlich hagelte es Sperren gegen einige Spieler und Möllmann, der am Finaltag gar nicht in der Halle weilte. [article=468176]Tage nach den Vorkommnissen holte Möllmann zum Rundumschlag aus und übte dabei auch deutliche Kritik an den Verantwortlichen.[/article]
Fachschafts-Urteil bleibt bestehen
Möllmann selbst ist darüber nicht gerade amüsiert. Das Urteil der Spruchkammer sei noch nicht rechtskräftig, da die Verhandlung in Duisburg noch ausstehe. Dass die Fachschaft Fußball dennoch ihr Urteil fälllte? Lässt Möllmann nur mit dem Kopf schütteln.
Für Dieter Wilms, dem Oberhausener Fachschafts-Leiter, ist klar: Das Urteil der Fachschaft habe nichts mit dem Urteil der Spruchkammer zu tun und wird stehen bleiben. Egal, was die Spruchkammer in nächster Instanz entscheiden sollte. Dass die Fachschaft ihr Urteil eine Woche nach der Spruchkammer bekanntgab, hatte einen anderen Grund. "Wir hätten die Spruchkammer sonst unter Druck gesetzt", so Wilms. Eine Entschuldigung seitens des SC 20 habe es nicht gegeben.
Für Möllmann ist die ganze Chose dagegen noch lange nicht beendet. Der SC-20-Vorsitzende meinte zu seiner zweijährigen Hallensperre: "Ich hätte gerne an dem Turnier teilgenommen als Oberhausener Bürger. Aber es haben mir Leute, die das Turnier organisiert haben, die komplette Lust genommen, daran teilzunehmen."
Möllmann: "Irgendwann muss Schluss sein"
Für ihn sei alles "eine richtige Farce". Möllmann verriet, dass er in den vergangenen fünf, sechs Jahren "gesammelt" habe. Was genau, wollte er nicht sagen. Er blieb vage und unkonkret, sagte nur: "Es wird eine Bombe explodieren, die Zündschnur kann aber noch gelöscht werden. Die Herrschaften sollten noch einmal nachdenken und sich nicht auf der sicheren Seite fühlen."
Möllmann: "Es wurde für den Verein deutlich: Der SC 20 hat weder getreten noch geschlagen. Keiner ist deshalb verurteilt worden. Ich werde alles auftischen, auch wenn mich das 10.000 Euro kostet, und nehme keine Rücksicht." Seit über zehn Jahren habe der Verein sportlichen Erfolg, bekomme nach Möllmann aber immer wieder Steine in den Weg gelegt: "Irgendwann muss Schluss sein."
Die Geschehnisse und die Handhabe rund um den Finaltag der Oberhausener Stadtmeisterschaft bringen Möllmann "auf 180": "Ich werde erst dann Ruhe geben, wenn die Gerechtigkeit gesiegt hat."