Es waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, die der MSV Duisburg gegen Mannheim hingelegt hat. „Wir waren drückend überlegen und haben kollektiv verteidigt“, lobte Leo Weinkauf den mutigen und starken Auftritt im ersten Durchgang. Eben diese Faktoren fehlten dem MSV in den zweiten 45 Minuten auf ganzer Linie. Umso bitterer: Das „ärgerliche Gegentor“ zehn Minuten nach Wiederanpfiff.
„Da habe ich natürlich eine Teilschuld, wenn nicht eine Hauptschuld“, nahm sich Weinkauf in die Pflicht. Den Schuss vor dem von Gianluca Korte verwerteten Abstauber ließ die Leihgabe von Hannover 96 unglücklich nach vorne abprallen. Korte hatte so leichtes Spiel. Auf der Linie ist Weinkauf sicherlich einer der besseren Drittliga-Keeper. Doch speziell im fußballerischen Bereich wirkte der 23-Jährige bei Rückpässen auch am Samstag oft sehr unsicher, was auch dem teils hohen Pressing des SV Waldhof geschuldet war.
Zweite Heimpleite der laufenden Saison
Weinkaufs Patzer allein kostete dem MSV am Ende zwar nicht den Sieg, doch die Mannheimer kamen dadurch zurück ins Spiel und übernahmen mehr und mehr das Zepter auf dem Rasen. „Es gab mehr Räume und wir haben nicht mehr die spielerischen Lösungen gefunden“, erklärte der Torhüter den unerwarteten Einbruch. Einen Heimsieg gab es im neuen Jahr noch nicht. Nach zwei Remis gegen Ingolstadt und Braunschweig war es ohnehin erst die zweite Heimpleite in der laufenden Serie.
„Das wirft uns nicht um. Dann müssen wir auswärts unsere Punkte holen“, betonte Weinkauf. Gegen den kommenden Auswärtsgegner Meppen hat der MSV im Hinspiel noch verloren, auch in Magdeburg holten die Zebras im ersten Halbjahr nur ein Remis. Der FCM ist nach dem Meppen-Spiel in der Schauinsland-Reisen-Arena zu Gast. „Wir wollen die Quote aus den Hinspielen verbessern und eine schnelle Reaktion zeigen“, sagte Weinkauf. Dann will sich der 24-Jährige auch nicht mehr an die eigene Nase fassen müssen.