S04

Max Meyer spricht über Schalke-Abschied - "Sehr aufreibend"

Einst wurde Max Meyer beim FC Schalke 04 als Jahrhunderttalent gefeiert, im Sommer 2018 verließ der Mittelfeldspieler den S04 und wechselte später zu Crystal Palace. Vorausgegangen war eine Schlammschlacht, in die sein Berater Roger Wittmann, der Verein und Meyer selbst verwickelt waren.

Gut eineinhalb Jahre später hat sich der 24-Jährige erstmals gegenüber einem deutschen Medium zu seinem Abgang geäußert. „Es wurde viel Unsinn geschrieben nach dem unschönen Abschied von Schalke“, sagte Meyer bei Sport1. „Ich kann jetzt sagen, dass es damals nicht so dramatisch war, vieles wurde aufgebauscht. Ich schaue mir nach wie vor sehr gerne die Spiele von Schalke an und drücke dem Verein die Daumen, dass man erfolgreich ist.“ Der gebürtige Oberhausener betonte: „Ich hege keinen Groll gegen S04.“

Meyer über Schalke-Abschied: "Ich bereue nichts"

In seinen letzten Wochen auf Schalke hatte Meyer in einem vom Verein nicht autorisierten Interview schwere Vorwürfe gegen den Revierklub erhoben und unter anderem von „Mobbing“ gesprochen. Daraufhin wurde er suspendiert.

„Ich bereue nichts, denn ich denke nicht, dass ich mich damals falsch verhalten habe“, erklärte der viermalige deutsche Nationalspieler nun. „Ich habe zu Beginn der Saison 2017/18 schon gesagt, dass ich nach dem Jahr gerne gehen möchte. Dann habe ich gute Leistungen gebracht und Schalke hat reagiert. Man wollte mich ja eigentlich schon im Sommer verkaufen, doch ich entschied mich, noch zu bleiben. Es kam dann zu neuen Verhandlungen. Das Thema wurde schließlich von Woche zu Woche größer, das war am Ende für alle sehr aufreibend.“

51 Einsätze für Crystal Palace

Nach seinem Wechsel erntete Meyer viel Spott: Sein Berater hatte ihn als „Weltklassespieler“ angepriesen - doch anstatt zu einem Topklub zu wechseln, blieb Meyer einige Wochen vereinslos. Schlussendlich heuerte er bei Crystal Palace an.

Beim englischen Hauptstadt-Klub ist er kein unangefochtener Stammspieler, kommt jedoch regelmäßig zum Einsatz. 51 Pflichtspieleinsätze (zwei Tore, drei Vorlagen) hat er für die „Eagles“ auf dem Konto.

Meyer schließt Bundesliga-Rückkehr nicht aus

Meyer sieht seinen Wechsel nach London rückblickend als Fortschritt an: „Seit ich da bin, habe ich rund 50 Spiele in der besten Liga der Welt gemacht, das ist keine Selbstverständlichkeit. Und ich habe mich weiterentwickelt“, erklärte er. „Wenn ich sage, ich habe mal bei Schalke gespielt, dann wissen viele Leute auch nicht, um welchen Klub es sich handelt. So ist es in Deutschland, wenn Crystal Palace genannt wird.“

Und mit Blick auf seine Zukunftspläne sagte Meyer bei Sport1, dass er „auf jeden Fall“ bis zum Saisonende bei Crystal Palace bleiben werde, derzeit nicht an einen Abschied denke. Ein Comebeack in der Bundesliga „kann und will“ er derweil nicht ausschließen - doch zum S04 wird Max Meyer wohl nie zurückkehren.

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