RWE und RWO mussten das Verfolgerduell der Regionalliga West gewinnen, um den Anschluss an den SC Verl (2:1-Sieg gegen Schalkes U23) nicht zu verlieren. Lange sah es nach einem 0:0 aus, dann kam Essens Oguzhan Kefkir, der vor 13.256 Zuschauern in der 81. Minute das Tor des Tages erzielte.
Aber der Reihe nach: Eine erste Überraschung gab es vor dem Spiel, denn Essens Trainer Christian Titz vertraute Dennis Grote, der zuletzt kaum berücksichtigt wurde. Auch Marcel Platzek durfte von Beginn an ran, Winterzugang Maximilian Pronichev saß zunächst auf der Bank. Anders der andere Einkauf. Für den gesperrten RWE-Abwehrchef Alexander Hahn spielte José-Junior Matuwila, die Leihgabe vom 1. FC Kaiserslautern, von Beginn an in der Innenverteidigung.
Die Ausgangslage war klar: Und dementsprechend war in dem Derby von der ersten Sekunde an Feuer drin. Doch Torchancen gab es in der ersten Halbzeit kaum. Die beste Möglichkeit hatte Essens Jan-Lucas Dorow, der nach einer Flanke von Kevin Grund aus acht Metern freistehend zum Kopfball kam. Er machte nichts aus dieser Szene, den Rest der ersten Hälfte hatten die Defensivreihen meistens alles im Griff. Dementsprechend ging es torlos in die Kabine.
Der zweite Durchgang begann wie der erste: RWE hatte mehr vom Spiel, allerdings auch hier ohne die zwingenden Aktionen heraufbeschwören zu können. Um die 60. Minute wurde auf beiden Seiten gewechselt. Zwei Mal bei RWE, gleich drei Mal bei RWO. Die Wechsel schienen die Oberhausen zu beflügeln, die dicke Chance hatte aber RWE. Oguzhan Kefkir verpasste nach 68 Minuten freistehend das 1:0.
Wenig später schickte Titz seinen neuen Stürmer Pronichev auf das Feld. Kurz danach die riesen Möglichkeit für die Essener. Pronichev hatte RWO-Keeper Daniel Davari schon auf dem Boden liegen, machte aber noch einen Haken und scheiterte dann. Im Nachschuss war es Marco Kehl-Gomez, der den Ball nicht ins Tor befördern konnte. In der 81. Minute fiel dann doch noch das Tor. Und zwar für RWE. Kefkir war es, der das Stadion Essen in ein Tollhaus verwandelte.
Einmal mussten die RWE-Anhänger aber noch durchatmen. Denn in der 90. Minute flog RWE-Schlussmann Jakob Golz an einer Ecke vorbei. Doch Daniel Heber rettete kurz vor der Linie das 1:0.
Die Statistik zum Spiel
RWE: Golz - Sauerland, Heber, Matuwila, Grund - Grote (62. Hildebrandt), Kehl-Gomez - Dorow (57. Endres), Conde (83. Zeiger), Kefkir - Platzek (70. Pronichev) RWO: Davari - Eggersglüß, Klaß, Löhden, Herzenbruch - März, Propheter - Steinmetz (59. Pisano), Stenzel (76. Odenthal), Oubeyapwa (62. Hermes) - Özkara (59. Gödde)
Tor: 1:0 Kefkir (81.)
Gelbe Karten: - Oubeyapwa, Klaß
Zuschauer: 13.256