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SVR verzichtet auf Liga 3: So reagieren Verl, RWO und RWE

Foto: FUNKE Foto Services

Am Donnerstag platzte die Bombe in der Regionalliga West: Spitzenreiter SV Rödinghausen verzichtet freiwillig auf die Chance in die 3. Liga aufzusteigen. Der SVR wird keine Lizenz beantragen.

Der Verein aus dem Kreis Herford in Ostwestfalen [article=471032]erklärt die Beweggründe[/article] auf seiner Internetpräsenz. In dieser heißt es unter anderem: "Ich bin froh, dass wir alle gemeinsam rechtzeitig zu einer Entscheidung gekommen sind, die dem SV Rödinghausen eine nachhaltige und gesunde Zukunft sichern wird. Wir haben die Anforderungen des DFB bis ins letzte Detail geprüft, gerechnet, diskutiert und sind zum Entschluss gekommen: Wir werden die Lizenz für Liga 3 nicht beantragen", erklärt Geschäftsführer Alexander Müller.

RevierSport hat bei der Konkurrenz vom SV Rödinghausen nachgefragt: Was sagen die Vertreter des SC Verl, Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen zum Drittliga-Verzicht des Spitzenreiters der Regionalliga West?

Raimund Bertels, Sportlicher Leiter und Präsident des SC Verl: "Ich muss sagen, dass ich mich sehr gewundert habe, als ich das hörte. Vor wenigen Wochen waren wir noch gemeinsam mit dem SV Rödinghausen beim DFB, um einige Dinge abzuklären. Da bin ich schon davon ausgegangen, dass Rödinghausen die Lizenz beantragen wird. Schadenfreude oder dergleichen gibt es bei uns nicht. Ich bedauere das sehr. Denn ich kenne da einige Jungs, wie Simon Engelmann oder Daniel Flottmann, die ich mal selbst als Trainer hatte. Ich weiß, was solche Nachrichten für einen Sportler bedeuten. Das ist für das Trainerteam, die Mannschaft, aber auch Geschäftsführer Alexander Müller sehr schwierig. Ich möchte nicht in deren Haut stecken. Für uns ändert das aber rein gar nichts. Wir müssen noch viele Spiele gewinnen, um am Ende Erster zu sein. Wir haben keinerlei Druck. Mal schauen, was am Ende herauskommen wird. Ich kann hier nur noch einmal betonen, dass wir alles daran setzen werden, um die Lizenz zu beantragen. Für einen Verein wie den SC Verl ist das auch nicht einfach, aber wir sind da auf einem sehr guten Weg. Wir werden die Unterlagen fristgerecht zum 2. März beim DFB einreichen."

Hajo Sommers, Präsident des SC Rot-Weiß Oberhausen: "Ich will ja jetzt kein Klugscheißer sein, aber ich habe schon vor der Saison gesagt, dass Rödinghausen aufgrund dieser Lizenz-Problematik nicht aufsteigen wird. Für mich kommt das nicht überraschend. Aber wirklich, das meine ich total ernst: Glückwunsch an Rödinghausen. Es scheint im Fußball doch noch Vereine mit Vernunft und Verstand zu geben. Denn eines ist doch klar: In der Regionalliga ist die Lizenz für Liga drei nur für Rot-Weiss Essen ein Klacks. Sie müssen es nur sportlich schaffen, sonst steht da alles für Liga drei oder noch höhere Ligen bereit. Wir in Oberhausen haben das Umfeld, das Stadion, aber müssen finanziell einen Kraftakt hinlegen. Verl muss noch andere Voraussetzungen schaffen, dafür haben sie aber das nötige Kleingeld. In Rödinghausen ist es noch eine andere Situation. Da sieht man mal, wie schwer es ist aus dieser Liga herauszukommen - es geht nicht immer nur um Sport."

Marcus Uhlig, Vorsitzender von Rot-Weiss Essen: "Das kommt insgesamt schon überraschend für uns, obwohl sich das, was der SVR am Donnerstag auch offiziell verkündet hat, in den letzten Tagen als Gerücht in der Szene bereits angedeutet hatte. Für uns ändert sich nichts, wir müssen und werden weiter auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen. Ich hoffe nur, dass durch diese Entscheidung der Wettbewerb nicht negativ beeinflusst wird. Wir haben als einzige Spitzenmannschaft bereits zweimal gegen den SV Rödinghausen gespielt."

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