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Oberhausens Hermes feiert Traum-Comeback

Foto: Micha Korb

Acht Monate fiel Rot-Weiß Oberhausens Tim Hermes aufgrund eines Bandscheibenvorfalls aus. Nun feierte er beim Regionalliga-Spiel gegen den SV Bergisch Gladbach (2:1) ein märchenhaftes Comeback.

„Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.“ Eine wirklich abgedroschene Phrase. Aber sie passt einfach oft viel zu gut. Auch bei Tim Hermes von Rot-Weiß Oberhausen. Der Linksverteidiger musste wegen eines Bandscheibenvorfalls insgesamt acht Monate zwangspausieren.

„Es war eine schwierige Zeit für mich“, erinnert sich der 28-Jährige. „Da macht man sich auch schon mal Gedanken, ob man aufhören muss.“ Umso glücklicher ist Hermes heute, dass er wieder auf dem Platz stehen und seiner Mannschaft helfen kann.

Zur Chronologie: Sein letztes Pflichtspiel bestritt der Defensivmann am 4. Mai 2019 – damals hieß der Gegner RWE (1:1). Drum bekam er auch besonders viel Applaus, als er gegen Bergisch Gladbach beim Stande von 1:1 in der 67. Minute eingewechselt wurde. Mit Hermes im Spiel erhöhten die Kleeblätter den Druck gegen den Tabellenletzten und setzten letztlich in der 85. Minute einen dramatischen Schlusspunkt.

Durch wen? Na klar. Tim Hermes. Bei einem Flankenball störte Philipp Gödde SV-Keeper Peter Stümer entscheidend, sodass ihm die Kugel aus den Fingern flutschte und direkt vor Hermes‘ Füße fiel. Der Comebacker fackelte nicht lange und löffelte das Leder unter die Latte.

„Da steht er da mit seinem rechten Fuß, mit dem er eigentlich überhaupt nichts kann“

„Es war auf jeden Fall ein Riesen-Moment und sehr emotional für mich. Nach acht Monaten kann man sich dann schon mal freuen. Es ist schön, gerade in so ein Spiel reinzukommen und das Ding dann noch zu drehen“, freute sich der Torschütze nach der Partie.

Auch seinen Teamkollegen war die Freude über Hermes‘ traumhaften Wiedereinstand anzumerken. „Der schönste Moment war eigentlich schon seine Einwechslung gewesen. Sehr emotionale Sache. Das freut nicht nur mich, das freut nicht nur ihn. Wirklich jeder freut sich mit Tim“, betonte RWO-Kapitän Jannik Löhden.

Christian März stimmte mit ein, konnte sich eine kleine Spitze gegen seinen Kumpel aber nicht verkneifen: „Das ist typisch. Da steht er da mit seinem rechten Fuß, mit dem er eigentlich überhaupt nichts kann und hebt ihn schön über den Torwart. Wunderbar, so kann man den Tag genießen.“

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