„Das ist immer leicht gesagt“, meinte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht, der nach dem Flutlichtspiel einen tiefentspannten und nach wie vor positiven Eindruck machte. „Wir haben einen Konkurrenten auf Distanz gehalten. Es ist alles möglich.“ Am liebsten würde sich Lieberknecht im nächsten Jahr mit „seiner“ Eintracht in der zweiten Liga wiedersehen. Doch der Weg dahin ist noch lang. Das hat das Spiel gegen seinen Ex-Klub gezeigt. Die Eintracht ist noch weiter von der 2. Liga entfernt.
Braunschweig verteidigte mit Mann und Maus. Fast jeder Spieler stand tief in der eigenen Hälfte. „Da ist es schwer Räume zu finden, um den finalen Ball zu spielen“, analysierte auch MSV-Manager Ivica Grlic. Dem Sportdirektor machte zwar vor allem der offensiv solide Auftritt in Durchgang zwei Mut für die kommenden Aufgaben. „Trotzdem war es ärgerlich, dass wir nur Unentschieden gespielt haben“, stellte der Ex-Profi klar.
Dabei können die Zebras mit der Punkteausbeute gegen die Eintracht sehr zufrieden sein. Vier Punkte holte die Lieberknecht-Elf in beiden Duellen mit einem direkten Konkurrenten um den Zweitliga-Aufstieg. Doch auch wenn der MSV Duisburg gegen die Topteams zumeist oft gut aussah, könnte die Tabellenführung am Sonntag erstmals seit dem 4. November weitergereicht werden.
Grlic: „Entscheidend ist, wo wir am 38. Spieltag stehen!“
Der Tabellenzweite aus Ingolstadt benötigt im Bayern-Derby bei den Würzburger drei Punkte, um die Zebras aufgrund der besseren Tordifferenz von der Spitze zu verdrängen. Über dieses mögliche Szenario macht sich beim MSV aber niemand großartige Gedanken. „Entscheidend ist, wo wir am 38. Spieltag stehen. Jetzt haben wir federn lassen. Aber natürlich wollen wir die Tabellenführung verteidigen“, sagte Grlic.
Obwohl der neuformierte und nach wie vor jung aufgestellte MSV eine bärenstarke Saison spielt, ist noch lange nichts in trockenen Tüchern. Zu ausgeglichen gestaltet sich das Aufstiegsrennen in der 3. Liga. Selbst der Dritte aus Unterhaching könnte am Wochenende bis auf zwei Zähler an die Zebras heranrücken. Helfen würden da den Duisburgern drei Punkte am nächsten Wochenende in Zwickau.
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