Detlef Schliffke (Pressesprecher Vogelheimer SV):
"Es sind gleich mehrere Dinge vorgefallen. Zunächst lag unser Spieler Samir Oas verletzt am Boden, die Burgaltendorfer Auswechselspieler standen daneben und haben ihn mit Wasser bespritzt. Sie haben die Flaschen zwar nicht geworfen, aber das reicht ja schon. Burgaltendorfs Trainer Dieter Kupferschmidt stand daneben und hat nichts gemacht. Über diese Aktion sind wir sehr erschüttert. Unseren Coach Otto Prell hat besonders aufgeregt, dass Herr Kupferschmidt nachher sagte, es wäre nichts gewesen. Dann haben auch noch Zuschauer beim Eckball unsere Spieler mit Bier bespritzt und weiterhin kamen die ganze Zeit Äußerungen wie: 'Ihr seid Asoziale', 'Vogelheimer Pack' oder 'Hurensohn'. Der Burgaltendorfer Trainer wollte nachher von alledem nichts mitbekommen haben, Prell daher ist zu ihm gegangen und hat gesagt: 'Das ist eine Schande für die Trainergilde', aber der hat nur geschluckt und ist wortlos davongetrottet. Wir haben dann alle ganz schnell geduscht und waren froh, als wir endlich wieder im Mannschaftsbus saßen und nach Hause fahren konnten. So was ist uns in der ganzen Bezirksliga noch nie passiert. Ich habe aber schon öfter gehört, dass es in Burgaltendorf mit den Zuschauern Probleme gab, es scheint also kein Einzelfall zu sein, RuWa Dellwig hatte ja auch schon Theater da. Dazu kann ich aber im Endeffekt nichts sagen. Immerhin hat sich der Vorstand sofort bei uns entschuldigt und das nehmen wir gerne an. Nichtsdestotrotz kann man die Sache nicht einfach so runterspülen, da werden wir mit Sicherheit nochmal drüber reden müssen."
Dieter Kupferschmidt (Trainer SV Burgaltendorf II):
"Wie sowas eben ist. Manchmal geht es auf dem Fußballplatz halt leider so zu, dass man verbal aneinandergerät und es Provokationen gibt, wobei das natürlich, wie es bei solchen Sachen immer ist, schon von beiden Seiten ausging. Was aber gar nicht geht ist, dass dann mit Bier geschüttet wurde. Allerdings sollte man die Kirche im Dorf lassen. Es ging ja schon rum, dass mit Flaschen oder Bechern geworfen worden sei, dabei haben wir gar keine Becher bei uns auf der Platzanlage. Ich weiß nur, dass jemand mit Wasser oder Bier auf den Platz oder in Richtung eines Spielers gespritzt hat und das geht natürlich gar nicht. Nach der Partie gab es zwischen beide Teams auch noch mal ein bisschen Ärger, aber zum Glück nur verbal. Da wird es auch intern Konsequenzen geben. Ich werde mit der Mannschaft darüber sprechen, wie so etwas zustande kommen kann und der Zuschauer muss mit einer Platzsperre rechnen. Insgesamt ist die ganze Geschichte unnötig wie ein Kropf. Vor allem, weil es jetzt immer heißt: Der SV Burgaltendorf. Dabei geht es nur um vereinzelte Zuschauer, die zum Teil auch schon den ganzen Tag gefeiert hatten. Man sollte darüberhinaus nicht vergessen, dass von Vogelheimer Seite verbal ziemlich provoziert wurde. Da sind zum Teil Äußerungen gefallen, die schon fast strafbar sind. Ich betone aber, dass wir sonst keine Probleme mit unseren Zuschauern haben. Jede Mannschaft kann nach Burgaltendorf kommen, ohne die Angst zu haben: Da geht die Post ab!"
Schreiben von Helmut Kollorz (2. Vorsitzender) an die Geschäftsführung des Vogelheimer SV (auf der Homepage des SV Burgaltendorf veröffentlicht):
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
beim obigen Spiel (SV Burgaltendorf II gegen SV Vogelheim, Anm. d. Red.) soll es nach meinen Informationen zu verbalen Attacken gegenüber Spielern und Zuschauern von Seiten Burgaltendorfer Fans gekommen sein. Gleichzeitig wurde einem ihrer Spieler ein Becher Bier über den Kopf geschüttet. Ich selbst war nicht zugegen, da ich beim Spiel unserer I. Mannschaft in Altenessen weilte. Im Namen des SV Burgaltendorf möchte ich mich bei ihnen und vor allem bei den mitgereisten Fans für diese Vorfälle entschuldigen und versichere, dass dies nicht das Niveau ist, auf dem wir uns normalerweise bewegen. Ich hoffe, sie setzen das Verhalten einiger, wahrscheinlich vom Alkohol beeinflusster (was keine Entschuldigung ist), Personen nicht mit dem SV Burgaltendorf gleich.
Freundliche Grüße